Bundes-CIO Beus im Interview

CIO im Nebenjob

10.03.2008
Von Nicola Meier

Um welche Projekte handelt es sich?

Ein Großprojekt ist der Ausbau der Netze des Bundes. Ein weiteres Großprojekt ist der elektronische Personalausweis, der ja zum einen den Aspekt der Sicherheit hat, zum anderen aber auch den Aspekt der Verwaltungsmodernisierung, indem er nämlich dem Bürger erlauben wird, sich gegenüber Verwaltungsstellen zu identifizieren und auf diese Weise viele Dinge in der Verwaltung online zu erledigen.

Wie ist der aktuelle Stand beim elektronischen Personalausweis?

Wir bereiten das Gesetz vor, das für die Einführung des elektronischen Personalausweises erforderlich ist und treiben parallel die technischen Voraussetzungen voran. Nach unserer Planung sehen wir vor, Ende 2009, Anfang 2010 mit dem elektronischen Personalausweis in den Betrieb zu gehen.

Wie geht es bei der einheitlichen Behördenrufnummer 115 weiter?

Es liegt inzwischen ein Grobkonzept für dieses Projekt vor. Es gibt Modellregionen, die an der Pilotierung teilnehmen werden. Die Rufnummer ist gesichert und zugeteilt. Wir werden in diesem Jahr mit dem Testbetrieb in den Modellregionen beginnen.

Und wie sieht es bei anderen IT-Projekten aus, beispielsweise dem digitalen Polizeifunk? Das Gezerre um den digitalen Polizeifunk war ja schon eine IT-Panne für Deutschland.

Ich bin erst sechs Wochen im Amt. Ich bitte um Verständnis, dass ich mich zu Großprojekten wie dem Polizeifunk oder auch der elektronischen Gesundheitskarte im Moment nicht detailliert äußern möchte. Mit diesen Projekten befassen sich meine Kollegen ja schon etliche Jahre. Die werden besser etwas dazu sagen können. Da muss ich jetzt nicht als Newcomer Noten abgeben.

Hessen hat ja schon länger einen CIO auf Landesebene. Konnte Harald Lemke Ihnen Tipps geben für das Amt des Bundes-CIO?

Wir haben uns zu vielen Fragen ausgetauscht. Und er hat mich auch auf die Schwierigkeiten, die dieses Amt mit sich bringt, hingewiesen.

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