CIO Auf- und Aussteiger


Aufspaltung des Konzerns

CIO Macho verlässt die Metro Group

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Die Veränderung erfolgt vor dem Hintergrund der Neuordnung des Metro-Konzerns. Mitte 2017 soll es zwei neue Gesellschaften geben.
Silvester Macho und die Metro Group haben sich getrennt.
Silvester Macho und die Metro Group haben sich getrennt.
Foto: Metro

Silvester Macho, CIO Metro Group und Group Director IT Management Metro AGMetro AG, wird Ende August 2016 das Unternehmen verlassen. Das teilte ein Metro-Sprecher auf Anfrage von CIO.de mit. Die Trennung erfolge "in beiderseitigem Einvernehmen". Man habe fast 29 Jahren erfolgreich zusammengearbeitet. Top-500-Firmenprofil für Metro AG

Macho hatte im Dezember 2013 die neue Position des CIOs der Düsseldorfer Metro Group übernommen und war in die Metro AG gewechselt. In der AG leitete der gebürtige Slowake das neu gegründete Corporate IT Management, das die enge Zusammenarbeit der CIOs und IT-Organisationen der verschiedenen VertriebslinienVertriebslinien der Metro Group sicherstellen sollte. Zuvor war er seit Ende 2010 Geschäftsführer der IT-Tochter Metro Systems. Top-Firmen der Branche Handel

Seit 1987 bei der Metro Group

Macho begann seine Karriere bei der Metro Group im Oktober 1987. Nach verschiedenen Führungspositionen im IT-Bereich des Konzerns, übernahm er im Januar 2005 die CIO-Funktion bei der Metro Group Buying.

Im Januar 2008 wechselte er als Managing Director zur Metro Group Solutions. Im Mai 2009 wurde er dann zum Managing Director der Metro Group Informatik ernannt und im Oktober 2010 zum CEO der IT-Tochter Metro Systems.

Metro Group soll in zwei Gesellschaften aufgeteilt werden

Hintergrund der Personalie könnte die Neuordnung des gesamten Metro-Konzerns sein, der größte Konzernumbau in der Firmengeschichte. Der Metro-Vorstand bereitet eine Aufteilung des Konzerns in zwei unabhängige Gesellschaften bis Mitte 2017 vor.

Der Konzern soll bis dahin in einen Großhandels- und Lebensmittel-Spezialisten (Metro Cash & CarryMetro Cash & Carry, Makro und dazugehörige Aktivitäten sowie Real) und einen auf Unterhaltungselektronik-Produkte und -Dienstleistungen fokussiertes Unternehmen (Media-Saturn und Portfolio) aufgeteilt werden. Top-500-Firmenprofil für Metro Cash & Carry

Beide AGs sollen laut Medienberichten komplett neue Namen bekommen und separat - mit jeweils eigener Börsennotierung, eigenständigem Unternehmensprofil sowie eigenem Vorstand und Aufsichtsrat - etabliert werden.

"Volle Kontrolle über die eigene Strategie"

Ziel sei es, "jeder der beiden Gesellschaften und ihren Managements die volle Kontrolle über die eigene Strategie zu geben". Man wolle "den jeweiligen Kundenfokus noch mehr schärfen, das Wachstum der Geschäfte beschleunigen, Strukturen vereinfachen, Umsetzungsgeschwindigkeiten erhöhen und die operative Leistung insgesamt verbessern", heißt es in einer Erklärung zum geplanten Umbau.

Beide Unternehmen sollen in Zukunft zudem eigenständig über Akquisitions- und Kooperationsmöglichkeiten entscheiden und so die jeweilige Expansionsstrategie selbst bestimmen können.

Thomas Storck wurde 2014 CIO bei Metro Cash & Carry. Er ist jetzt Vorsitzender der Geschäftsführung.
Thomas Storck wurde 2014 CIO bei Metro Cash & Carry. Er ist jetzt Vorsitzender der Geschäftsführung.
Foto: Metro AG

Seit 2014 Cash & Carry mit eigenem CIO

Im Oktober 2014 war Thomas Storck zum neuen Chief Solution Officer und CIO bei der Düsseldorfer Metro-Großhandelstochter Cash & Carry berufen worden. Der 46jährige Diplomkaufmann war davor Einkaufschef und Geschäftsführer der zur Metro Group gehörenden Galeria Kaufhof GmbH in Köln. Metro-CIO Silvester Macho sollte sich danach "auf seine Rolle als CIO Metro Group konzentrieren und die vertriebslinienübergreifenden Aktivitäten vorantreiben."

Storck wurde im April 2016 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Metro Cash & Carry Deutschland befördert. Einen Nachfolger für die CIO-Position hat Cash & Carry bislang noch nicht benannt.

Die Metro Group

Die Metro Group erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von rund 59 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in 29 Ländern an über 2000 Standorten tätig und beschäftigt mehr als 220.000 Mitarbeiter. Dazu gehören der Selbstbedienungsgroßhandel Metro/Makro Cash & Carry, die Elektrofachmärkte Media Markt und Saturn sowie die Real SB-Warenhäuser.

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