Cloud Computing


IT-Abteilung droht Bedeutungsverlust

CIOs haben Angst vor Cloud

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Laut einer Studie der Experton Group beschäftigen sich zwar gegenwärtig 30 Prozent aller Firmen mit Cloud-Computing. Doch von diesen sind derzeit gerade 21 Prozent dabei, ProjekteProjekte auch in die Tat umzusetzen. Techconsult kommt im Rahmen seiner Befragung zum Mittelstandsindex August sogar zu dem Ergebnis, dass gerade sieben Prozent der befragten Mittelständler in den nächsten ein bis zwei Jahren planen, Cloud Computing einzuführen. Alles zu Projekte auf CIO.de

"Die Mitarbeiter in der IT - gerade im mittelständischen Unternehmen - fürchten, sie könnten sich durch ein allzu vehementes Plädoyer für die Cloud letztlich selbst überflüssig machen", hat Wagner beobachtet. Denn wenn ihr Arbeitgeber IT-Services online bezöge, so die Argumentation, benötige er nicht mehr so viele hauseigene IT-Fachleute für Administration, Wartung und Support. "Nicht selten müssen dann Scheinargumente herhalten, um der Geschäftsführung das Thema Cloud auszureden."

Die Marktauguren rechnen mit gewaltigem Wachstum im Cloud-Segment. Kommentar von Fujitsu-Manager Bernd Wagner: "Die Cloud wird kommen – so oder so. Da ist es allemal klüger, die eigene Rolle im Unternehmen neu zu definieren."
Die Marktauguren rechnen mit gewaltigem Wachstum im Cloud-Segment. Kommentar von Fujitsu-Manager Bernd Wagner: "Die Cloud wird kommen – so oder so. Da ist es allemal klüger, die eigene Rolle im Unternehmen neu zu definieren."
Foto: Bitkom/Experton Group

Die häufigsten davon lauten: Das Unternehmen verliere die Kontrolle über unternehmenskritische Daten, weil diese nun irgendwo im Nebel auf externen Servern oder Storage-Systemen gespeichert würden. Technische Probleme beim Service-Provider könnten Geschäftsprozesse völlig lahmlegen. Das interne IT-Know-how gehe verloren und das Unternehmen werde vom Cloud-Computing-Anbieter abhängig.

"CIOs und IT-Administratoren, die auf solche Argumente setzen, denken zu kurz. Denn die Cloud wird kommen - so oder so", ist sich der Fujitsu-Deutschland-Chef sicher. Anstatt also weiterhin stur auf althergebrachte Strukturen und Verantwortlichkeiten zu setzen, wäre es allemal klüger, die eigene Rolle im Unternehmen neu zu definieren.

Und zwar nicht mehr als reiner Verwalter von Bits und Bytes, sondern in einer deutlich aufgewerteten Position. "Der IT-Chef von heute wird in Zeiten von Cloud Computing zum Strategen, der nicht nur die Technik, sondern Unternehmensprozesse plant und aufsetzt - und in der Lage sein muss, Management-Entscheidungen zu treffen", sagt Wagner.

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