Cloud Computing im Public Sector

CIOs in Behörden wollen keine IT in der "Wolke"

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
IT-Verantwortliche in der öffentlichen Verwaltung haben Vorbehalte gegen Cloud Computing-Konzepte. Angesichts des hohen Kostendrucks sollten sie diese über Bord werfen und stattdessen die Vorteile der "Wolke" nutzen, fordert das Beratungsunternehmen Ovum.

Nicht nur IT-Verantwortliche in privatwirtschaftlichen Unternehmen, sondern auch IT-Leiter in der öffentlichen Verwaltung müssen die IT-Kosten senken und gleichzeitig die operative Performance ihrer IT-Anwendungen erhöhen. Zum Beispiel fordert die australische Regierung im sogenannten Gershon-Review ihre Ministerien und Verwaltungsabteilungen dazu auf, laufende IT-Ausgaben deutlich zu reduzieren.

Was für Behörden in Australien gilt, gilt auch für die öffentliche Verwaltung in anderen Ländern. Auch dort stehen IT-Organisationen unter dem Druck, IT-Landschaften zu standardisieren, zu konsolidieren und zu rationalisieren. Das berichtet die Beratungsfirma Ovum in der Markteinschätzung "The cloud and the public sector - water and oil?".

Cloud Services ersetzen Shared Services

Mit einer modernen IT-Infrastruktur, die auf Cloud-Computing-Konzepten basiert, lassen sich in Behörden IT-Betriebskosten senken. Zudem biete der flexible Bezug von Rechenleistung aus der Cloud deutliche Vorteile gegenüber unflexiblen Shared-Services-Modellen oder Outsourcing-Lösungen. Allerdings haben IT-Leiter im öffentlichen Sektor noch Vorbehalte gegenüber Cloud ComputingCloud Computing. Die Angst vor einem Kontrollverlust über vertrauliche Daten von Bürgern oder die Besorgnis über den Schutz der Privatsphäre beenden Diskussionen über den Einsatz von Cloud Computing meist schon im Ansatz. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Nach Meinung der Ovum-Berater können durch den Einsatz Cloud-basierter Konzepte auch in der öffentlichen Verwaltung die Grenzen der IT erweitert werden und so lokale und starre IT-Infrastrukturen durch globale und flexible ersetzt. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Anwendungen oder Desktops behördenübergreifend sowie standortunabhängig nutzen.

Darüber hinaus ist Cloud Computing die Basis für Utility Computing. Durch Letzteres werde die IT zu einem Demand Service mit bedarfsorientiertem Verbrauch. Das vereinfacht auch den Zugriff auf Geschäfts-Applikationen via Internet. Zudem lassen sich durch VirtualisierungVirtualisierung Anwendungen wie Multi-Tenant-Services skalieren. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

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