Chancen bei Fusionen und Übernahmen besser nutzen

CIOs in der Rolle des Integrators

07.11.2006
Von Tanja Wolff
Firmenfusionen und Übernahmen bringen IT-Verantwortlichen zahlreiche Vorteile. CIOs, die von einem frühen Zeitpunkt an in die Rolle des Integrators schlüpfen, können den Erfolg des gesamten Deals verbessern. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Gartner.

"Die Integration der IT-Systeme zweier oder mehrerer Unternehmen bei Fusionen oder Übernahmen ist ein enorm komplexer und unter Umständen auch teurer Vorgang und stellt damit eine der größten Herausforderungen für IT-Verantwortliche dar, sagt Dave Aron, Vice President des Gartner Executive Programs (EXP). Dennoch beinhaltet die Zusammenführung auch die Chance existierende IT-Systeme aufzurüsten und zu aktualisieren.

Der Analyse zufolge haben aktive CIOs die Möglichkeit, auch eine entscheidende RolleRolle bei der Kennung und Reduzierung von Informationen spielen. Zudem können sie Prozess-basierte Risiken, die verschiedene Geschäftsbereiche umfassen, einschränken. Alles zu Rolle des CIO auf CIO.de

Gartner hat zehn Punkte identifiziert, die einen erfolgreichen CIO bei Fusionen zum Erfolg führen.

  • Fusionen und Übernahmen müssen als Möglichkeit gesehen werden, anspruchsvolle Positionen für die Mitarbeiter auszubauen, die IT-Systeme zu verbessern und den Vorteil einer IS-Organisation aufzuzeigen.

  • Die Integrationsrolle des CIO und die Stellung der IS-Abteilung in der Firma müssen vom IT-Verantwortlichen positioniert werden. Dabei muss deutlich werden, dass sie nicht nur operative Experten sind, sondern wichtige Interessenvertreter in dem Deal.

  • Es muss sichergestellt werden, dass die Abteilung lange bevor die Fusion oder Übernahme auf Tisch kommt darauf vorbereitet ist. Das sollte zu den Hauptüberlegungen einer skalierbaren Unternehmensarchitektur gehören.

  • Wichtig sind auch der Aufbau und die konstante Bewertung einer Reihe von Kernstrategien, die helfen die Fusions-Leistungsfähigkeit aufzubauen und zu verbessern.

  • Man sollte darauf achten, dass der CIO der Gegenseite bereits früh und häufig einbezogen wird. Der Grund: Man kann der Strategie des anderen CIOs auf diese Art und Weise besser entgegenwirken.

  • Es müssen die fähigsten Mitarbeiter für den Prozess angeheuert werden. Ihre alltäglichen Aufgaben sollten mit Personal unterstützt werden. Das Vertrauen auf externe Berater bei einer Fusion oder Übernahme führen bei der Integration zu unnötig hohen Kosten und Risiken. Ursache dafür ist, dass Außenstehenden die tiefen Zusammenhänge fehlen.

  • Vorausschauendes Handeln spielt eine sehr wichtige Rolle. Während der Deal über die Bühne geht, sollte es bereits ausführliche Pläne für die folgende Integration geben.

  • Entschlossenheit muss über der Sorgfalt stehen. Der CIO muss schnell handeln, um Schwierigkeiten zu verhindern und Unsicherheiten zu verringern.

  • Die Mitarbeiter und Beziehungen müssen Priorität haben. So sollte von Anfang an das Halten von Personal eine wichtige Rolle spielen. Kopfgesteuerte Techniker neigen dazu weniger locker mit Unklarheiten umzugehen.

  • Die Integrationsprojekte müssen in das tägliche Geschäft einbezogen werden. Behandelt man sie gesondert, stört das den gewohnten Geschäftsablauf.

Die gesamten Ergebnisse sind in der Studie "Timing is everything in Mergers, Acquisitions and Divestments" erschienen.

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