Keine Standards bei mobiler IT

CIOs resignieren vor Statussymbolen

27.09.2005
Von Dorothea Friedrich
Europäische CIOs sind für den mobilen E-Mail-Verkehr schlecht gerüstet. Nur 18 Prozent haben bisher eine Strategie entwickelt, wie sie PDAs, Smartphones, Blackberries und Mobiltelefone in ihre IT-Firmenstrategie integrieren. Dabei führt der Einsatz von Einzellösungen zu Kostensteigerungen und birgt Sicherheitsrisiken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschers Quocirca.

Demnach gehört bisher in weniger als zehn Prozent der befragten Unternehmen der mobile E-Mail-Verkehr zum Geschäftsalltag. Das könnte sich demnächst ändern. Rund 60 Prozent ziehen nämlich mittlerweile den Einsatz mobiler E-Mails für Handy-Nutzer in Betracht. Mehr als die Hälfte wollen ihren Mitarbeitern weitere Unternehmensanwendungen über PDAs und Co zugänglich machen.

Doch noch müssen die IT-Abteilungen die aktuelle Situation bewältigen. Und die ist für sie nicht immer erfreulich. Vergleichbar mit den Anfangszeiten der Handy-Nutzung sind nämlich mobile Geräte immer noch eine Art Statussymbol. Marke und Ausstattung spielen eine ähnlich große Rolle in der Firmenhierarchie wie die Wahl des adäquaten Firmenwagens für den Vorstandsvorsitzenden oder den Abteilungsleiter.

Statussymbol Smartphone

So kommt es, dass sich die IT-Verantwortlichen mit einer Vielzahl von Einzellösungen beschäftigen müssen. Die Situation wird noch verschärft durch die kurzen Produktzyklen der begehrten Geräte. Denn auch hier spielt beim Anwender die Statusfrage mittlerweile eine große Rolle, wie die Untersuchung herausgefunden hat:

"CIOs haben mehr oder weniger vor den Produktzyklen von rund sechs Monaten resigniert", schreiben die Marktforscher. Obwohl sie normalerweise von eineinhalb- bis zweijähriger Nutzung der Hardware ausgingen, sei ihnen klar, dass auch hier die Statusfrage oft vor der Wirtschaftlichkeit stehe.

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