Die Jury über den "CIO des Jahres"

CIOs sehen sich nicht in der Rolle des Change Agents und Innovators

Am Donnertag, den 29. November, wird in München der CIO des Jahres gekürt. In lockerer Folge stellen wir jetzt schon vor, welche Trends, Entwicklungen und Schwächen den Jury-Mitgliedern bei den diesjährigen Kandidaten aufgefallen sind.
Thomas Gumsheimer Partner, Bain & Company, Inc und Jury-Mitglied bei der Wahl zum "CIO des Jahres".
Thomas Gumsheimer Partner, Bain & Company, Inc und Jury-Mitglied bei der Wahl zum "CIO des Jahres".

Herr Gumsheimer, was ist Ihnen bei den Bewerbungen aufgefallen?

Die von den Kandidaten aufgezeigten Schlüsselprojekte wurzeln noch sehr stark im massiven Kostendruck der letzten Jahren: Die CIO-Agenda dreht sich vor allem um das Heben von Einsparpotenzialen aus den großen Konsolidierungs- und Outsourcingsprojekten im Infrastrukturbetrieb und in der Anwendungslandschaft. Konkret sieht man das an Projekten wie RZ-Konsolidierung, Integration und Aufbau von Shared Service Center Centern, z.B. bei Eon.

Nur vereinzelt sahen sich CIO’s bereits in der Rolle eines "Change Agents" oder Innovationsmotors im Unternehmen. Solche Rollen sind jedoch notwendig für den zukünftigen Unternehmenserfolg - trotz allem Kostendruck auf die IT. Diese Rollenverschiebung erwarten wir angesichts der Wachstumskonjunktur in naher Zukunft deutlich stärker.

Ein besonders herausragendes Beispiel dafür war CIO Johannes Helbig von der Deutschen Post Brief. Er hat durch Flexibilisierung der IT-Landschaft über die SOA-Architektur einen maßgeblichen Beitrag zur Vorbereitung der Deutschen Post auf den bevorstehenden Fall des Briefmonopols ermöglicht.

Was haben Sie vermisst? Was hätten Sie als herausragend bewertet, aber nicht in den Bewerbungen gefunden?

Im Wesentlichen kamen in vielen Profilen zwei Aspekte zu kurz: konkret messbare Projekterfolge und die Positionierung der IT als Wachstumstreiber.

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