Capgemini IT-Trends 2010

CIOs vom eigenen Idealbild weit entfernt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Wer die Industrialisierung der IT vorantreibt, hat bessere Chancen, die Informationstechnik nach der Krise auf Innovation zu trimmen. Das ist die Kernaussage der Capgemini-Umfrage "IT-Trends 2010". Bei der Definition ihrer eigenen Rolle liegen bei den CIOs zwischen Wunsch und Wirklichkeit allerdings Welten.

Wirtschaft und IT haben schwere Zeiten hinter sich: Das vergangene Jahr war für die CIOs aufgrund der weltweiten Finanzkrise durch sinkende IT-Budgets und steigenden Erfolgsdruck gekennzeichnet. Glaubt man der Capgemini-Umfrage "IT-Trends 2010", geht es in diesem Jahr wenigstens moderat aufwärts.

Erwarteten im vergangenen Jahr noch 40 Prozent der von Capgemini befragten IT-Leiter wegen der Krise Budget-Kürzungen, sind die Aussichten in diesem Jahr positiver: Für das Jahr 2010 rechnet lediglich ein Viertel der Umfrageteilnehmer noch mit sinkenden Budgets. Ein weiteres Drittel geht von "eher moderaten Kürzungen zwischen einem und fünf Prozent" aus.

Der Budget-Stress lasse damit aber nicht nach, warnt Capgemini: "Der Druck zu Einsparungen ist weiterhin hoch, denn auch die Erhöhungen spielen sich in diesem Jahr hauptsächlich im niedrigen einstelligen Bereich ab".

Für die meisten IT-Leiter gilt daher, was Karl-Erich Probst, CIO bei BMW, auf den Hamburger IT-Strategietagen gesagt hat: Mit der Krise umgehen heißt "die Realität akzeptieren." In den Augen der Management- und IT-Berater von Capgemini liest sich das so: "Die IT wird erwachsen".

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