Ratgeber Freeware

Clevere Gratis-Tools für die Bildbearbeitung

Freeware ShiftN korrigiert stürzende Linien
Freeware ShiftN korrigiert stürzende Linien

Bei Gebäude-Aufnahmen sind perspektivische Verzerrungen für den Fotografen sehr ärgerlich. Sie treten je nach Position des Fotografen und verwendetem Objektiv unterschiedlich stark zu Tage. Profis setzen schon beim Fotografieren auf spezielle Shift-Objektive – aber die sind sehr teuer. Mit der Freeware ShiftN entzerren Sie Ihre Bilder kostenlos. Klicken Sie dazu auf „Öffnen“, um das betroffene Foto zu laden. Praktisch: Unter „Datei, Stapelverarbeitung“ können Sie auch mehrere Bilder in einem Rutsch korrigieren. Im linken Bereich zeigt ShiftN nun das Bild an, im rechten die EXIF-Daten wie Kameramodell und Aufnahmedatum.

ShiftN korrigiert verzerrte Gebäude-Fotos

Anschließend klicken Sie auf „Automatische Korrektur“. Nun sehen Sie links die korrigierte Version. Nachteil der Korrektur: Links und Rechts fehlen zwei Ecken. Das Bild wurde zusammengestaucht. Beim „Speichern und beenden“ schneidet ShiftN das Bild automatisch so zu, dass die leeren Ecken verschwinden. Dadurch geht links und rechts etwas Bildinhalt verloren. ShiftN überschreibt beim Speichern nicht das Original. Im Zweifelsfall können Sie also auf die verzerrte, aber größere Foto-Version zurückgreifen.

Wer mit dem Ergebnis der Automatik von ShiftN nicht zufrieden ist, wählt „Manuell anpassen“. Unter Shift regeln Sie den Grad der Korrektur. Bei von unten fotografierten Objekten schieben Sie den Regler nach rechts, bei von oben fotografierten Objekten nach links. Der Grad der notwendigen Entzerrung unterscheidet sich von Bild zu Bild. Mit „Drehung“ gleichen Sie eventuelle Schräglagen aus. Schieberegler nach rechts dreht das Bild gegen den Uhrzeigersinn. „Verzeichnung“ korrigiert den Fischaugen-Effekt bis zu einem bestimmten Grad. „Horizontale Stauchung“ staucht langgestreckte Bilder etwas.

Zur besseren Überprüfung des Korrektur-Ergebnisses können Sie unter „Ansicht“ ein Gitternetz einblenden. Profis und Perfektionisten toben sich in den „Einstellungen“ aus. Unter „Parameter“ regeln die ersten drei Werte, ab wann eine Linie korrigiert werden soll. Damit können beispielsweise Bäume oder Wolken im Bild ausgeschlossen werden. Die anderen Werte bestimmen die Intensität der Änderungen und sind eher Geschmacksfrage.

Die beiden untersten Häkchen sollten Sie nicht aktivieren: „EXIF-Orientierungsangaben auswerten“ kann schnell zu Fehlinformationen führen – etwa wenn das Bild vorab bearbeitet wurde – und „Stapelverarbeitung“ wendet bei einer Stapelverarbeitung die gleiche Korrektur auf alle Bilder an.

Standardmäßig geht ShiftN individuell vor. Unter „Einstellungen, Art der Ausgabe“ bestimmten Sie das Bildformat, ob ShiftN die freien Ecken automatisch abschneiden soll und ob Bilder dezent geschärft werden sollen. Mit der Schärfung gleicht ShiftN die Verwaschung durch die Interpolation aus. Den Haken bei „bikubische Interpolation“ sollten Sie gesetzt lassen, auch wenn die Berechnungen dann ein wenig länger dauern. Dafür ist die Qualität besser.

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