Cloud Computing


IT-Dienste aus der Wolke

Cloud Computing im Kosten-Check



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Pentos-Vorstand Krasser verdeutlicht das am Beispiel eines großen deutschen Konzerns, in dem im Jahr 2005 die Entscheidung für eine neue HR-Software anstand. Zu dem Zeitpunkt war das SaaS-Angebot noch nicht so umfangreich und der Cloud-Erfahrungsschatz weder im Unternehmen selbst noch in den Beratungshäusern und im Markt sonderlich ausgeprägt. Der Konzern entschied sich daher für eine Lösung eines namhaften Herstellers im Eigenbetrieb. Weil die Verantwortlichen mit dem Anbieter einen ordentlichen Mengenrabatt aushandelten, orderten sie über 100.000 Lizenzen für sämtliche Mitarbeiter, obwohl schon eingangs klar war, dass der Rollout einige Jahre dauern würde und Nutzer erst nach und nach auf das neue System migriert werden konnten.

Zu den Lizenzen addierten sich noch die üblichen Migrationskosten sowie die Anschaffung eines leis-tungsstarken Servers. Im Jahr 2010, so die ursprüngliche Planung, wären alle Einmalausgaben abgeschrieben, der Unterhalt des HR-Systems würde sich nur noch auf die Kosten für die Betreuung und Energie beschränken.

Es kam anders. Bereits 2006 traten erste Probleme auf, die Einführung dauerte länger als erwartet. 2007 konnten die ersten Anwender auf der Installation arbeiten, die Akzeptanz der Mitarbeiter blieb hinter den Erwartungen zurück. Später zeigte sich zudem, dass die Leistung des internen Netzes die große Nutzerzahl nicht bewältigen konnte. 2010 waren erst wenige tausend Anwender auf das System migriert.

Zu allem Überfluss kündigte der Anbieter auch noch das Ende der Software an. "Der Hersteller ist ein Konzern, der seinen Kunden eine lange Übergangsphase einräumt, in dem Fall wird die Software wohl erst 2020 eingestellt", sagt Krasser. "Aber sobald ein Sunset-Datum genannt wird, fahren die Firmen üblicherweise ihre Investitionen in die Softwareentwicklung zurück, es gibt weniger Upgrades, und die Funktionalität bleibt hinter der von der Konkurrenz zurück." Insgesamt hatte das Projekt viele Millionen Euro verschlungen mit äußerst mäßigem Ertrag.

Die SaaS-Lösung punktet mit einer modernen Benutzeroberfläche

Schon während des Projekts entstand in der Fachabteilung der Wunsch nach einem alternativen Produkt. Die Fachkollegen hatten ihr Auge auf die Talent-Management-Lösung von SuccessFactors - inzwischen von SAPSAP übernommen - geworfen, die ausschließlich im SaaS-Betrieb angeboten wird. Der Grund für das Interesse war die User-Schnittstelle, sie hatte eine moderne und benutzerfreundliche Anmutung. Alles zu SAP auf CIO.de

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