Sicherheitsrisiken und hohe Kosten

Cloud Computing spielt keine Rolle

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

44 Prozent halten das Konzept, IT-Anwendungen in einer Server-Wolke zu betreiben, außerdem für technisch unausgereift. 40 Prozent befürchten daher, dass Cloud-basierte Betriebsmodell unzuverlässig sind und darunter die Verfügbarkeit der Applikationen leidet.

Als problematisch erachten die Befragten bei Cloud-Lösungen auch deren Integration in die vorhandene IT-Landschaft sowie die Erfüllung von Compliance-Vorgaben, etwa bei der Ablage von Geschäftsdaten.

Kritische Anwendungen kommen nicht in die Wolke

Zudem haben IT-Entscheider und Finanzchefs generelle Vorbehalte, bestimmte Geschäftsanwendungen im Cloud-Modell zu betreiben. Im Durchschnitt würden 73 Prozent – bei Finanzverantwortlichen sind es fast 100 Prozent – Anwendungen für Finanzbuchhaltung und Controlling nicht in die Wolke verlagern. 57 Prozent wollen keinerlei geschäftskritische Applikationen in einer Cloud betreiben, 30 Prozent kein HR- oder Talent-Management-System.

Begriffswirrwarr verunsichert CIOs

Ein weiterer Punkt, der den befragten CIOs sauer aufstößt und sie verwirrt, sind die unterschiedlichen Definitionen für Cloud Computing. Da eine einheitliche und allgemein akzeptierte Definition dafür fehlt, gibt es häufig Verständnisprobleme und Missverständnisse zwischen potenziellen Kunden und Anbietern. Generell sind die Befragten der Ansicht, dass um das Thema zu viel Wind gemacht wird.

Bei der Entscheidung für oder gegen Cloud Computing spielt auch der Kostenfaktor eine wichtige Rolle. 36 Prozent gaben an, dass erst Einsparungen bei den laufenden IT-Betriebskosten in Höhe von 10 bis 20 Prozent eine entsprechende Investition rechtfertigen.

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