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Umfrage in Unternehmen

Compliance dann doch nicht so wichtig

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Drei von vier deutschen Managern betonen, wie wichtig das Einhalten von Regeln sei. Doch jeder Vierte weiß nicht, ob es im Haus einen Compliance-Chef gibt, so ein Studienergebnis von Steria Mummert.
Rund jede vierte deutsche Fach- oder Führungskraft weiß nicht, ob das Unternehmen einen Compliance-Officer hat (laut Steria Mummert)
Rund jede vierte deutsche Fach- oder Führungskraft weiß nicht, ob das Unternehmen einen Compliance-Officer hat (laut Steria Mummert)

Für diese Studienergebnisse muss das Wort "Lippenbekenntnis" erfunden worden sein: Rund drei von vier Entscheidern (76 Prozent) bestätigen, dass Compliance wichtig sei. Doch auf die Frage, ob es denn einen Chief Compliance Officer im Hause gebe, zuckt fast jeder Vierte (24 Prozent) die Schultern. Man weiß es nicht.

Das geht aus der "Potenzialanalyse ComplianceCompliance" hervor, die der Berater Steria Mummert gemeinsam mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF), beide mit Sitz in Hamburg, durchgeführt hat. Die Marktforscher befragten 307 Fach- und Führungskräfte zum Status von Compliance. Demnach setzen 28 Prozent der Unternehmen einen Chief Compliance Officer ein. Alles zu Compliance auf CIO.de

Wo es keine eigene Position gibt, ist Compliance meist in der Geschäftsführung oder im Vorstand verankert (25 Prozent der Nennungen). Bei 16 Prozent gehört der Bereich zum Controlling, bei 15 Prozent zur Personal- und bei 14 Prozent zur Rechtsabteilung.

Die Analyse deckt an verschiedenen Punkten eine Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf. Denn trotz dem betonten Stellenwert von Compliance halten nur 30 Prozent der Compliance-Verantwortlichen den Kenntnisstand der Belegschaft für "sehr gut". Weitere 34 Prozent gestehen der Belegschaft immerhin noch ein "eher gut" zu.

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