Gesundheit und Ergonomie am Arbeitsplatz

Computer machen krank

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Mäuse gegen Maus-Arm

Besonders häufig entstehen Gesundheitsrisiken wie Sehnenscheidenentzündung oder das RSI-Syndrom, auch "Maus-Arm" genannt, durch lange monotone Mausnutzung. Bei Verwendung einer Maus besteht die Gefahr einer Schädigung des Bewegungsapparats im Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenbereich. Dabei können die Probleme nicht nur bei aktiver Nutzung der Maus auftreten; sogar bei ruhender Maus können beim Anwender unnötig starke Muskelspannungen aufgebaut werden. Bei chronischer Schädigung entsteht später das eigentliche RSI-Syndrom, das nicht mehr heilbar ist und vom Arzt behandelt werden muss.

Die ersten Symptome eines Maus-Arms sind Schmerzen am Daumen oder im Unterarm. Diese treten in der ersten Phase nur während der Belastung auf, später tauchen sie auch im Ruhezustand auf. Weitere Symptome eines Maus-Arms sind versteifte oder schmerzende Gelenke in Händen, Armen und Schultern bis hin zum Taubheitsgefühl oder Kribbeln.

Um dem RSI-Syndrom vorzubeugen, sind regelmäßige Pausen beim Schreiben am Computer Pflicht. In den kurzen Pausen sollte der Anwender seine belasteten Gelenke mit entsprechenden Übungen dehnen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Maus nicht verkrampft, sondern locker zu halten. Schnelle Mausdoppelklicks sind ebenfalls zu vermeiden. Auch der regelmäßige Wechsel zwischen Maus und Tastatur als Eingabegerät kann das Risiko eines Maus-Arms minimieren.

Anpassungsfähig: Eine ergonomische Maus passt sich der Handgeometrie natürlich an. (Quelle: Microsoft)
Anpassungsfähig: Eine ergonomische Maus passt sich der Handgeometrie natürlich an. (Quelle: Microsoft)

Wer längere Zeit mit der Maus arbeitet, sollte sich ein ergonomisch geformtes Gerät zulegen. Eine solche Maus ist so gestaltet, dass sie der körperlichen Anspannung entgegenwirkt und sich natürlich an die Handfläche anpasst. Der Daumen und das Handgelenk werden erhöht gelagert, um die Hand in eine leicht schräge, entspannte Position zu bringen. Durch die Lagerung des Handgelenks, zum Beispiel durch eine Handballenauflage, wird der Unterarm stärker in die Steuerung einbezogen, was eine zusätzliche Entlastung bedeutet.

Flexibel: Ein ergonomischer Trackball stellt eine Alternative zur herkömmlichen Maus dar. (Quelle: Logitech)
Flexibel: Ein ergonomischer Trackball stellt eine Alternative zur herkömmlichen Maus dar. (Quelle: Logitech)

Allerdings ist beim Kauf einer Maus Folgendes zu beachten: Es gibt keine fest definierten Kriterien für eine ergonomische Maus, sondern überwiegend Empfehlungen. Selbst Experten können nicht explizit sagen, welches ergonomische Eingabegerät bei welchen gesundheitlichen Beschwerden am vorteilhaftesten ist. Hier gilt: Der Nutzer sollte ein Gerät wählen, mit dem er am besten und ohne Beschwerden arbeiten kann. Auch alternative Eingabegräte wie Trackballs oder TabletsTablets mit Stiftbedienung sind im diesem Zusammenhang empfehlenswert. Alles zu Tablets auf CIO.de

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