Translation-Management

Continental senkt Kosten für Sprach-Übersetzungen

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Früher wurden die Informationen an die Partner über Telefon und E-Mail kommuniziert. Der Zeitaufwand für die Aufbereitung der Daten und die Abstimmung der Projektpartner war insbesondere bei mehrsprachigen Übersetzungen erheblich, wie Tréboute erklärt: "Ohne Einsatz des neuen Systems wäre der Verwaltungsaufwand bestimmt 20 Prozent höher und wir wären nicht in der Lage, die engen Liefertermine gerade bei Projekten im Bereich der Unternehmenskommunikation einzuhalten."

Eine Erleichterung bot bis dato bereits die Software für das Übersetzungs-Management. Diese hilft unter anderem, zu suchen und zu finden, was man schon einmal übersetzt hat. "Wir nutzen aber noch mehr die Konkordanzsuche, eine Art Volltextsuche, mit der wir auch ähnliche Übersetzungen wieder auffinden, von denen wir wissen dass sie existieren, die das System aber nicht automatisch identifizieren kann", sagt Tréboute. "Die Wiederverwendung der übersetzten Passagen spart uns viel Zeit bei der Übersetzung und senkt die Kosten bei der externen Vergabe."

Serverlösung SDL TeamWorks

Um den Zeitaufwand für die Datenaufbereitung und Abwicklung größerer Übersetzungsprojekte zu reduzieren, ergänzte Continental die IT-Unterstützung um die Serverlösung "SDL TeamWorks", mit der Unternehmen ihre Lokalisierungsprozesse effizienter steuern können. Dahinter verbirgt sich die sprachliche Anpassung der übersetzten Texte an die rechtlichen und kulturellen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Außerdem wurde mit dem Aufbau einer Terminologie-Datenbank begonnen; diese steht den externen Partnern zur Verfügung, um Qualität und Einheitlichkeit ihrer Übersetzungen zu verbessern.

SDL TeamWorks läuft bei Continental in Hannover auf einem eigenen Server, auf dem auch die sogenannten Translation Memories liegen. Diese erleichtern die Aktualisierung von Übersetzungen etwa neuer Handbücher, da sie die Unterschiede zwischen altem und neuem Text herausfiltern können. Sowohl die internen Übersetzer, als auch die externen Übersetzungsbüros und die Freelancer sind mit den entsprechenden Clients ausgestattet. Sie greifen über eine geschützte VPN-Verbindung auf den Server zu und holen sich von dort ihre Übersetzungsaufträge und die dazu gehörigen Daten. Auf die Nutzung webbasierter Clients hat man aus Sicherheitsgründen verzichtet. Im Intranet hingegen gibt es ein Portal, über das die Mitarbeiter ihre Übersetzungsaufträge einstellen können.

Während Max Tréboute die Workflows konfigurierte und die Rollen und Rechte definierte, übernahm Softwarehersteller SDL Trados die Installation. Er migrierte die bereits angelegten Translation Memories in die neue Umgebung und schulte die Anwender im Umgang mit den Systemfunktionen. Dank einer Testphase von rund acht Monaten ging die endgültige Implementierung innerhalb einer Woche über die Bühne.

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