Retail IT


Qualitätsmanagement bei Müller

Damit der Osterhase nicht erst zu Weihnachten kommt…

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die Drogeriekette Müller hat ihre Qualitätstests für neu entwickelte Software automatisiert. Damit beugt das Unternehmen bösen Überraschungen im Zuge der Weiterentwicklung seiner Warenwirtschaft vor.

Mangelnde Softwarequalität und entwickelte Applikationen, die nicht den ursprünglich definierten Anforderungen entsprechen, sind nach wie vor einer der Hauptgründe für die zusätzlich hohen und nicht geplanten Ausgaben in der IT. Obwohl bereits viel Aufklärung betrieben wurde, kommt der Qualitätsaspekt in vielen Entwicklungsprojekten immer noch zu kurz. Finden Tests statt, um beispielsweise die Leistung oder Funktionen einer Software aus Anwendersicht zu überprüfen, dann meist zu spät. Mögliche Nachbesserungen würden den Zeit- und Budgetrahmen des gesamten Projektes sprengen.

Dies belegen die Zahlen des von der Standish Group alle zwei Jahre veröffentlichten Chaos Reports: Von insgesamt 100 IT-Projekten wurden nur 29 erfolgreich abgeschlossen, 53 sprengten die Zeit- und Budgetvorgaben, 18 ProjekteProjekte scheiterten gänzlich. Gerade in der Softwareentwicklung werden Tests gerne aufgeschoben. Handelt es sich um Entwicklungsprojekte wie bei der Drogeriekette Müller, die direkten Einfluss auf Umsatzspitzen haben und pünktlich zu einem Saisonstart fehlerfrei funktionieren müssen, gewinnt ein automatisiertes Qualitätstestmanagement an geschäftskritischer Bedeutung. Alles zu Projekte auf CIO.de

Im Zuge der rasanten Entwicklung und des Wachstums investierte Müller in ein zentrales Warenwirtschaftssystem, ZWWS, über das die Bestellungen, der Einkauf und die Disposition für rund 440 europäische Filialen abgewickelt werden. Damit beispielsweise Nikolaus und Osterhase pünktlich im Regal stehen entschied man sich für ein zentrales Warenwirtschaftssystem, das etwa 100000 aktive Artikel umfassen kann. An das ZWWS ist ein Filialsystem angeschlossen. Saisonal werden die Applikationen angepasst und weiterentwickelt. Rund 30 Mitarbeiter sind ausschließlich für die Applikationsbetreuung, davon neun für das Testmanagement zuständig. Für das Tagesgeschäft der Drogeriekette müssen Grundfunktionalitäten stets verfügbar sein, auch in neuen Systemversionen und trotz Veränderungen im Hintergrund.

Um die Weiterentwicklungen am ZWWS auf ihre Funktionalität zu überprüfen, führte die Drogeriekette vor sieben Jahren die Lösung SilkTest ein. „Im Laufe der Zeit sind derart viele unterschiedliche Entwicklungsvorgänge angefallen, dass wir nach einem Weg gesucht haben, um das Testmanagement effizienter und zentral zu gestalten“, so Eric Ammann, Applikationsbetreuung bei Müller über die Beweggründe zur Einführung einer Testmanagement-Lösung.

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