Zukunftsprognosen von Roland Berger

Das Auto im Jahr 2025

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zum Ringen um Nachhaltigkeit auch in der Automobilproduktion gehört für Roland Berger der Trend nach mehr Elektroautos: Zwar würden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch im Jahr 2025 immer noch für 50 Prozent des Umsatzes in der Branche sorgen; "bereits" zehn Prozent des Neufahrzeugabsatzes entfallen dann aber auf Elektroautos, 40 Prozent auf Hybridfahrzeuge, schätzt Berger.

"Der steigende Anteil elektrischer Antriebe wird die aktuelle Wertschöpfungskette des Mobilitätssektors nicht nur für Erstausrüster (OEM) und Zulieferer, sondern auch für Stromversorger und Drittanbieter verändern", kommentiert Berger-Partner Wolfgang Bernhart.

Das Internet wird mobil - auch im Auto

IT-Industrie und IT Automotive müssen stärker zusammen rücken, fordert Roland Berger.
IT-Industrie und IT Automotive müssen stärker zusammen rücken, fordert Roland Berger.
Foto: Roland Berger

Zunehmend werde das Internet sich auch in den Autos der Zukunft Platz verschaffen. Die Möglichkeit, über den Ausbau von Breitbandnetzen immer online zu sein und mobile Endgeräte mit dem Steuerungssystem des Autos zu verbinden, zählt für die Berger-Berater zu den künftigen Erfolgsfaktoren: "Konnektivität spielt für die jüngere Generation eine immer wichtigere Rolle - always online, always connected", sagt Auto-Experte Grosse Kleimann voraus.

Aber nicht nur die jüngere Generation geht online. Auch die Fahrzeuge selber werden sich über das Internet mit ihren Fahrern, aber auch mit ihrer Umgebung verständigen, ist sich Roland Berger sicher. Wie das genau funktionieren wird, schränken die Autoren der Studie ein, "wissen wir aber auch noch nicht".

In der Vergangenheit hätten OEMs die Anforderungen an Mensch-Maschine-Interfaces (MMI) und das Benutzer-Interface definiert und die Zulieferer haben ihre Geräte an diese Standards angepasst. Aber auch hier wird die Konsumerisierung für einen Paradigmenwechsel sorgen: Die Fahrer werden sich künftig die Geräte nicht mehr vom Hersteller vorschreiben lassen, sondern umgekehrt ihre Mobilgeräte mit der Erwartung ins Auto bringen, dass sie auch dort funktionieren. Dafür müssten Plattformen standardisiert werden, so Berger, die OEMs hätten dann nur noch die Funktion eines Integrators.

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