Strategien


Das Büro der Zukunft

Das Festnetztelefon verschwindet

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.
Kein Anschluss unter dieser Nummer: Festnetzanschluss im Büro gibt es in fünf Jahren nicht mehr, glauben britische CIOs. Auch die Zukunft des Tablets ist ungewiss.

Die Zeiten des Schnurtelefons, das im Büro noch ein letztes Refugium fand, sind wohl endgültig gezählt. In fünf Jahren haben die Festnetzanschlüsse im Büro vielleicht schon ausgedient. Das ergab eine Umfrage der Marktforscher Vanson Bourne, die von Telekommunikationsanbieter Virgin Media Business in Auftrag gegeben wurde. Sie befragten 500 CIOs in England, welche Technologien sie in Zukunft im Büro einsetzen werden. 65 Prozent glauben, dass der normale Telefonanschluss nicht mehr benutzt wird.

Das feste Telefon am Arbeitsplatz wird es bald nicht mehr geben, Handys werden durch Smartphones ersetzt.
Das feste Telefon am Arbeitsplatz wird es bald nicht mehr geben, Handys werden durch Smartphones ersetzt.
Foto: Vanson Bourne

Schon jetzt arbeiten in Großbritannien viele Firmen mit Voice-over-IP, damit ihre Mitarbeiter über das Internet telefonieren können. Die Allianz nutzt in Deutschland diese Technik für ihre Sachbearbeiter und spart somit erheblich Kosten. Zunehmend wird etwa Kundenberatung auch über Skype ein Faktor sein, der das Schnurtelefon begraben wird.

Kosten für Mobilfunk sinken

Begünstigt wird diese Entwicklung auch durch sinkende Kosten für Mobilfunkverträge in Unternehmen, zumindest in Großbritannien. Als zweiten wichtigen Faktor gaben die befragten IT-Verantwortlichen an, dass ihre Mitarbeiter ohnehin lieber mit dem Handy oder Smartphone telefonierten, selbst wenn sie an ihrem Arbeitsplatz säßen. Da wundert es wenig, dass nur 13 Prozent der britischen CIOs glauben, dass mittelfristig das Smartphone ersetzt wird.

Weil auch die Netzabdeckung immer besser wird, ist inzwischen sogar in U-Bahnen Internetzugang möglich. "Das führt dazu, dass wir uns immer mehr auf unser Smartphone verlassen und immer weniger auf unsere Festnetzanschlüsse", sagt Tony Grace, Chief Operating Officer bei Virgin Media Business. Und das wirkt sich auch auf den Computer aus.

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