Auch in Indien steigen die IT-Gehälter

Das größte Back-Office der Welt

12.10.2005
Von Dorothea Friedrich

So werden rund 95 Prozent der internationalen Firmen im "indischen Silicon Valley", dem Software Technology Park (STP) in Bangalore, von Indern geleitet, die im Ausland gelebt und gearbeitet haben – und zwar überwiegend in den USA.

Bestes Outsourcing-Angebot

Aus Sicht von Deutsche Bank Research hat Indien nach wie vor das beste Outsourcing-Angebot. Nicht nur die immer noch niedrigen Löhne und Gehälter spielen eine Rolle. Auch die niedrigen Kosten für Rekrutierung und Training von Mitarbeitern, die Kosten für Firmeninfrastruktur und Arbeitsplatz sowie steuerliche Aspekte machen Indien zum günstigsten Offshore-Standort.

Ein Mitarbeiter kostet durchschnittlich rund 8.000 US-Dollar (6.650 Euro) pro Jahr. In Russland sind es schon rund 22.000 US-Dollar (18.300 Euro). Für den Auftraggeber kommen so leicht Einsparungen von 20 bis 40 Prozent zustande, wenn er sich für das Outsourcing nach Indien entscheidet.

Steigendes Lohnniveau

Doch Indien ist auf dem besten Weg von einem klassischen Niedriglohn-Land zu einem Land mit rasant steigendem Lohnniveau im IT-Bereich zu werden.

Grund sind fehlender Nachwuchs und hohe Abwanderungsraten bei den Anbietern von IT-Dienstleistungen und BPO. Jährliche Gehaltssteigerungen von zwölf bis 15 Prozent sind eher die Regel als die Ausnahme. Hinzu kommen die Kosten für "Wellness-Einrichtungen", wie etwa Parkanlagen, Restaurants, Fitness-Studios, Schwimmbäder oder Golfplätzen für die Mitarbeiter.

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