Mobilfunkbranche

Das sind die Trends auf dem Mobile World Congress



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Auf dem diesjährigen Stelldichein der Mobilfunkbranche in Barcelona geht es neben den neuesten Smartphones, Tablets und Wearables auch um Zukunftsthemen wie 5G, Connected Life oder die Positionierung der Carrier im gesamten mobilen Ökosystem.

Seit dem Montag versammelt sich in Barcelona wieder alles, was in der Mobilfunkbranche Rang und Namen hat - einmal abgesehen vom iPhone- und iPad-Hersteller AppleApple, der zumindest offiziell dem Mobile World Congress den Rücken kehrt. Der Andrang ist groß, 75.000 Fachbesucher werden auf der Messe erwartet, davon die Hälfte auf Vorstandsebene. Alles zu Apple auf CIO.de

Im Vordergrund und im Fokus des Interesses der breiten Öffentlichkeit stehen dabei die neuen bunten Devices, SmartphonesSmartphones, TabletsTabletsund als neueste TrendWearablesWearables. Gleichzeitig geht es aber auch um das Große und Ganze, wird in Treffen und Konferenzen eifrig an der Zukunft der Mobilfunkbranche und des gesamten mobilen Ökosystems gearbeitet. Insgesamt lassen sich daher gleich eine ganze Reihe an Topthemen der diesjährigen Mobilfunkhauptversammlung feststellen. Hier unser Überblick, was auf dem MWC 2014 wichtig sein wird. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de Alles zu Wearables auf CIO.de

Neue Smartphones, Tablets und Smartwatches

Auch wenn einige Hersteller mittlerweile in Apple-Manier zumindest den neuen Flaggschiffmodellen eigene Launch-Events gönnen, ist der MWC nach wie vor eine Neuheitenmesse wie die CES in Las Vegas Anfang Januar. So präsentiert Samsung dieses Jahr im Rahmen der Messe in Barcelona, wenn auch auf der Eigen-Veranstaltung Samsung Unpacked, aller Wahrscheinlichkeit nach das neue Topmodell Galaxy S5 sowie die GalaxyTab-4-Reihe. Damit haben die Koreaner aber noch längst nicht ihr Pulver verschossen. Schon davon, quasi als Auftakt, hatten sie bereits am gestrigen Sonntag die beiden Smartwatches Gear 2 und Gear 2 Neo mit Tizen-Betriebssystem vorgestellt.

Der Wettbewerber LG hat wiederum zwar bereits kurz vor der Messe sein neues Highend-Smartphone LG G2 Pro präsentiert, Barcelona ist jedoch für viele die erste Gelegenheit, sich detaillierter mit dem Gerät zu befassen. Ähnliches gilt für den taiwanischen Hersteller Acer, der schon im Vorfeld des MWC die beiden Einsteiger-Smartphones Liquid E3 und Z4 ankündigte.

Insgesamt scheint der Fokus der Neuvorstellungen in Barcelona bei den Smartphones nun stärker in Richtung Lowend-Geräte zu gehen, was durchaus Sinn macht: Im Highend-Bereich stoßen die Player bei ihrem Wettrüsten mit ultrahoher Displayauflösung, Super-Prozessoren und 64-Bit-Computing allmählich an die Grenzen des Möglichen und vor allem Sinnvollen. Gleichzeitig kündigt sich in der westlichen Welt allmählich eine Marktsättigung an. Im Gegensatz dazu gibt es in Schwellenländern noch einen stark wachsenden Bedarf an Einsteiger-Smartphones und auch die Positionen der einzelnen Anbieter sind noch nicht so klar bezogen wie bei den Top-Geräten.

Neue Mobile-Betriebssysteme auf dem Vormarsch

Eine ähnliche Situation wie bei den Geräten gibt es bei den mobile Betriebssystemen: Hier ist AndroidAndroid weltweit mit Abstand führend vor iOS, Windows Phone und BlackberryBlackberry - gleichzeitig wittern aber die Anbieter von Konkurrenzsystemen wie Tizen, Jolla-OS, Ubuntu oder Firefox-OS in diversen Nischen ihre Chance. Am erfolgreichsten in dieser zweiten Riege ist dabei aktuell Firefox OS, wenngleich laut IDC im vergangenen Jahr weltweit nur rund 390.000 Smartphones mit dem Mozilla-Betriebssystem verkauft wurden. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Blackberry auf CIO.de

Die Marktforscher rechnen jedoch damit, dass diese Zahl 2014 auf bis zu 2,5 Millionen Stück ansteigt - was insgesamt jedoch nur 0,2 Prozent Marktanteil entspricht. Um ernsthaft als Wettbewerber wahrgenommen zu werden, so IDC, muss die Plattform mehr als Marke wahrgenommen werden und eine stärkere Unterstützung von den Mobilfunkbetreibern erfahren. Des Weiteren sind Produkte mit verbesserter Hard- und Software erforderlich. Immerhin - im Vergleich zu Firefox OS stehen die anderen Alternativsysteme noch ganz am Anfang - umso spannender wird es zu beobachten sein, welche Ankündigungen in Sachen Tizen (neben Samsung Gear 2), Jolla-OS oder Ubuntu auf der Messe gemacht werden.

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