Ziel: Spitzentechnologie

Daten-Spionage fängt ganz persönlich an

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ein beliebtes Spionageziel für ausländische Nachrichtendienste und nicht-staatliche Agenten sind nach wie vor deutsche Wirtschaftsunternehmen. "Ausgespäht", so der Bericht, "werden Branchen der deutschen Spitzentechnologie. Von Interesse sind Produktinnovationen wie auch Businesspläne, Marktstrategien und -netze." Eine der größten Bedrohungen sind demnach aber elektronische Angriffe auf Computersysteme und mobile Kommunikation deutscher Wirtschaftsunternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden.

Globalisierung erhöht das Risiko von Angriffen

Die unaufhaltsam voranschreitende Globalisierung der Märkte bedinge, dass deutsche Firmen zunehmend auch sicherheitsrelevanten Situationen und Risiken ausgesetzt seien. Große Unternehmen schützten sich mit professionell ausgestatteten Sicherheitseinrichtungen und -abteilungen. Kleinere und mittelständische Unternehmen aber, die oft innovativer sind als die großen, hätten dagegen meist kein umfassendes Sicherheitskonzept für den Schutz von Know-how und Informationen.

Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes unterschätzen viele Unternehmen die Bedrohung durch Spionageaktivitäten und betrachten ihr Know-how als wenig gefährdet. Zu Unrecht, wie es im Bericht heißt: "Die Folgen eines ungewollten Informationsabflusses können den Fortbestand der betroffenen Firma gefährden".

Damit Unternehmen mit diesen, für sie möglicherweise neuen Erkenntnissen nicht alleine bleiben, bietet das BfV Informationsvorträge, Messepräsentationen sowie Beratung und Unterstützung beim Verdacht auf Wirtschaftsspionage an. Auf den Internetseiten der Behörde sind zudem aktuelle elektronische Informationsangebote hinterlegt.

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