Cloud Computing


Nach dem Merger zu Dell Technologies

Dell EMC glaubt fest an die Hybrid Cloud

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Die Umrisse der künftigen Dell Technologies werden klarer. Wachsen will der IT-Konzern vor allem mit Infrastrukturprodukten für Private- und Hybrid-Cloud-Szenarien.

Mit einem Jahresumsatz von 74 Milliarden Dollar und 140.000 Mitarbeitern wird DellDell Technologies zum weltgrößten privat gehaltenen Technologieunternehmen. Dinko Eror, Geschäftsführer von EMC Deutschland, nutzte die Kunden- und Partnerveranstaltung "Dell EMC Forum", um einmal mehr die Vorzüge des bislang größten Mergers in der IT-Branche hervorzuheben (siehe auch: Dell schließt Übernahme von EMC ab). Alles zu Dell auf CIO.de

In den vergangenen drei Jahren hätten Dell und EMC rund 12,7 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investiert, zusammen hielten sie rund 20.000 Patente, erklärte der Manager, der gemeinsam mit Dells Deutschland-Chefin Doris Albiez die deutsche Konzerntochter leiten wird. In vielen Marktsegmenten sei das kombinierte Unternehmen führend, sagte Eror, und führte als Beweis Erhebungen von Gartner und IDC an.

Offiziell an den Start gehen wird Dell Technologies am 1. Februar 2017. Bis dahin sind noch etliche organisatorische Aufgaben zu erledigen, beispielsweise die Vereinheitlichung von Prozessen oder die Kundenzuordnung. Wie die grobe Organisationsstruktur des Konzerns aussieht, durfte der Manager schon verraten. Unter dem Dach von Dell Technologies hängen künftig die beiden Bereiche Dell Inc. und die sogenannten "Strategically Aligned Businesses"(siehe Grafik). Zu letzterer Einheit gehören der Cloud-Software-Spezialist Pivotal, der Security-Anbieter SecureWorks und VMware.

So organisiert sich der neue IT-Riese Dell Technologies.
So organisiert sich der neue IT-Riese Dell Technologies.
Foto: Dell Technologies

Dell Inc. besteht demzufolge aus der Client Solutions Group mit dem Markennamen Dell, der Infrastructure Solutions Group, die unter DellEMC firmiert, sowie dem Bereich Global Services, der sich vor allem um Installation, Wartung und Support kümmern soll. Den Security-Anbieter RSA sowie den hauseigenen Public-Cloud-Provider Virtustream positioniert Dell interessanterweise nicht als "Strategically Aligned Business" sondern als Teil der Infrastructure Solutions Group.

Die beiden einstmals zugekauften Unternehmen seien bereits zu 100 Prozent in DellEMC integriert, erklärte Eror dieses Konstrukt. Im Prinzip existierten nur noch deren Markennamen. Ganz anders verhalte es sich mit Pivotal, SecureWorks und VMware. Sie würden weiterhin als eigenständige Unternehmen am Markt agieren und "im Wesentlichen bleiben wie sie sind." VMware werde "natürlich" an der Börse und unabhängig bleiben. Die nach Bekanntwerden von Dells Übernahmeplänen immer wieder kolportierten Gerüchte um ein Ausscheiden von VMware-CEO Pat Gelsinger hält Eror für abwegig. Er sehe keinen Grund, warum der Topmanager am 1. Februar 2017 nicht mehr an Bord sein sollte.

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