CIOs in der Pflicht

Der BPM-Markt überspringt die Milliardengrenze

11.05.2007
Von Christine Ulrich

BPM-Suiten sorgen für die vereinheitlichte Umgebung, die gerade heutzutage gefragt sind, da die Software-Entwicklung eher schrittweise abläuft. Dabei verschieben sich jedoch die Anforderungen des Marktes: weg von "pure-play"-BPM-Produkten, die auf den Workflow zwischen Menschen oder Systemen zielen, hin zu BPM-Suiten, die Geschäftsprozess-Praktiken über den gesamten Prozess-Lebenszyklus hinweg unterstützen - und zwar auf eine konsistente, anpassungsfähige und einheitliche Art und Weise.

Dank SOA gedeiht die Nachfrage

Laut Gartner wird die Nachfrage nach BPM im Jahr 2007 geradezu ins Kraut schießen, weil die Unternehmen ihre Ausgaben für Service-orientierte Architekturen (SOA)-Projekte mit denjenigen für BPM-Programme kombinieren. Einer weiteren Studie von 2006 zufolge wollen Unternehmen 22 Prozent ihres 2007er-IT-Budgets für SOA ausgeben. Und weil BPM ein Hauptgrund dafür ist, sich SOA zuzuwenden, werden Unternehmen wohl einen Gutteil ihrer SOA-Ausgaben für BPM aufwenden.

BPM-Anwendern empfiehlt Gartner drei optimale Verfahren. Erstens sollte ein zentraler Analyst benannt werden, der an jedem größeren Geschäftsprozess arbeitet - wobei ein einziger Ansatz eines einzigen Anbieters nicht ausreichen wird. Zudem sollten Mitarbeiter in Prozessdisziplin geschult werden. Zweitens muss die Partnerschaft mit der IT stark sein - wobei die IT zwar das Management der Geschäftsprozesse ermöglicht, es aber nicht leitet. Und drittens sind Unternehmen gut beraten, ein "center of excellence" für BPM zu schaffen, dem ein erfahrener Mitarbeiter vorsteht.

Darüber hinaus dürfen sich Unternehmen nicht scheuen, bei der Ausführung Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zudem sollten sie laut Gartner einen Prozess visionär festlegen und das Ziel klar definieren.

Vorteil von BPM-Suiten: Sie ermöglichen es Unternehmen, ihren Prozess-Lebenszyklus auf viele Arten zu verbessern. Erstens können alle Interaktionsmuster zwischen Prozessen, Systemen und Informationen modelliert und simuliert werden, um ein gemeinsames Verständnis davon zu schaffen, wie Geschäftsergebnisse zu optimieren sind.

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