IDC-Prognose

Der deutsche IT-Service-Markt bis 2014

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Erst in den folgenden Jahren, wenn sich der konjunkturelle Aufschwung weiter festigt, würden auch die Ausgaben der Unternehmen für IT zunehmend an Fahrt gewinnen, schätzt IDC. Im größten vertikalen IT-Markt, dem verarbeitenden Gewerbe, sei im kommenden Jahr mit einem Anstieg um 2,9 Prozent zu rechnen. Hier führte die sehr günstige Entwicklung in den vergangenen Monaten zu einer höheren Investitionsbereitschaft.

Positive Impulse kommen aber auch von Seiten der Energieversorger, die etwa in den Ausbau und die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur investieren. Besonders kräftig werde sich das Wachstum im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung auswirken. Gerade in diesen Branchen werde zunehmend in IT investiert, um Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Branchen entwickeln sich unterschiedlich

Die unterschiedliche Branchenentwicklung zeigt sich sehr deutlich am "Branchen Leadership Grid" von IDC (s. Abbildung). Die horizontale Achse veranschaulicht die Größe und Struktur einer Branche, die vertikale Achse die derzeitige Dynamik. Öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen sind demnach die derzeit attraktivsten Branchen für IT-Anbieter.

Die Fertiger gewinnen in Folge der konjunkturellen Belebung wieder besonders stark an Bedeutung. Auch die Energieversorger sind - trotz der relativ geringen Größe dieses Marktes - durchaus interessant für die Anbieter von IT. Die Banken weisen hingegen momentan noch eine geringe Dynamik aus, haben aber gegenüber dem Vorjahr an Stellenwert gewonnen.

Alles in allem werden die IT-Ausgaben der Unternehmen zwischen 2009 und 2014 mit einer annualisierten Rate von 2,6 Prozent expandieren, schätzt IDC. Damit bleibe das Wachstum allerdings hinter dem des zurückliegenden Aufschwungs zurück. Zum Ende des Prognosezeitraums wird der IT-Markt ein Volumen von gut 59 Milliarden Euro erreichen.

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