Klein-Verträge statt Mega-Deals

Der deutsche Outsourcer: Ein misstrauischer Billigheimer

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Deutschland ist für IT-Dienstleister ein interessantes Pflaster – theoretisch. Nach England ist die Bundesrepublik der zweitgrößte Markt in Europa. Faktisch aber haben Service-Provider zu kämpfen - statt richtig in die Tasche zu greifen, vergeben ihre Kunden hierzulande am liebsten kleine, ausgewählte Verträge. Folge: die Wettbewerber unterbieten sich, die Konsolidierung wird sich fortsetzen. Das geht aus einer Studie des Marktforschers Ovum hervor.

Die Analysten sehen den Markt durch vier Punkte charakterisiert:

  • Eine mittelständische Kultur, in der Firmen auch deswegen lieber kleine Verträge streuen, weil sie Bedenken haben, ihre gesamte IT einem einzelnen Provider anzuvertrauen,

  • eine große Zahl an firmeneigenen IT-Dienstleistern, die vor allem den Mutterkonzern bedienen, das gilt insbesondere für die Finanz- und Telekommunikationsbranche sowie für Herstellerfirmen,

  • ausgelagert wird zum größten Teil Infrastruktur, damit werden 68 Prozent des Umsatzes generiert. Applications-Outsourcing kommt auf 28 Prozent, während Business Process Outsourcing (BPO) mit einem Umsatzanteil von vier Prozent noch in den Kinderschuhen steckt,

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