ITSMF-Studie zu Konfigurations-Management

Der Handel inventarisiert am schlechtesten

25.06.2010
Von Nicolas Zeitler

Konfigurations-Management verbessert Überblick über Hard- und Software

Das wichtigste Ziel, das die befragten IT-Verantwortlichen mit Konfigurations-Management verfolgen, ist Transparenz. Sie wollen einen Überblick haben, welche Hard- und Software sie einsetzen. Seltener genannt wurden Asset- und Lizenz-Management und Auffindung von Fehlerquellen. Noch weniger wichtig, aber immer noch von gut 60 Prozent genannt, sind Erleichterungen bei Ressourcen- und Finanzplanung in der IT.

Jedes dieser Ziele konnten die Studienteilnehmer zu mehr als 90 Prozent erreichen. Entsprechend zufrieden zeigten sich die CIOs mit ihrem Configuration Management. Allerdings: Als "sehr zufrieden" bezeichnete sich selbst nur ein geringer Prozentsatz - je nach verfolgtem Ziel zwischen drei und zwölf Prozent. Laut ITSMF liegt das daran, dass auch ein gut aufgestelltes CFM ständig angepasst werden muss.

Stolpersteine lauern außerdem bei der Einführung von CFM. Jedem zweiten IT-Chef, der in seinem Unternehmen ein umfassendes Konfigurations-Management aufgebaut hat, machten demnach die Komplexität des Themas und der hohe manuelle Aufwand zu schaffen. Vier von zehn beklagten Geld- und Personalmangel.

Kein Königsweg

Abgesehen von diesen Anfangshürden ist die Zufriedenheit allerdings bei allen Befragten hoch - sowohl bei CIOs, die ein umfassendes Konfigurations-Management eingeführt haben als auch bei denen, die nur Teilaspekte umsetzen. Letztere gaben fast einhellig zu Protokoll, sie wüssten zu jeder Zeit, welche Anwendungen in ihrer Infrastruktur laufen. Auch Überblick über Software-Lizenzen und -Versionen scheint ihnen mühelos möglich zu sein, die Ursache von Störungen finden sie unversehens.

Für die Studienautoren spricht dieser Befund nicht dafür, dass Konfigurations-Management überflüssig ist. Unter den Firmen ohne umfassendes CFM seien viele mit übersichtlicher IT-Landschaft. Dass auch IT-Chefs mit manuellen Lösungen für einzelne Aspekte des CFM sich als zufrieden erwiesen, zeige, dass es nicht den einzig wahren Königsweg gebe. Nicht jeder CIO müsse die neueste Komplettlösung einsetzen. Er müsse aber immer ein wachsames Auge auf das Thema Konfigurations-Management werfen und die Situation im Unternehmen regelmäßig prüfen.

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