Analysten sehen internen Kurswechsel bei Microsoft

Der Microsoft-Novell-Deal: Fast eine Revolution

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Auf den ersten Blick ist der Linux-Pakt zwischen Microsoft und Novell "nur" ein geschickter Schachzug von Microsoft, um nach jahrelangem Kampf gegen das Open-Source-Modell nun von demselben zu profitieren. Doch für die Analysten von IDC steckt mehr dahinter: Sie sehen Newcomer und Outsider in den Fußstapfen von Bill Gates.

Die entsetzlich entstellten Pinguine aus früheren Anti-Linux-Werbekampagnen von MicrosoftMicrosoft bleiben wohl im ewigen Eis – zumindest bis 2012, der vorerst vereinbarten Laufzeit der Kooperation. Analysten bescheinigen denn auch beiden Unternehmen, einen "smart move" (Tim Jennings, Head of Research bei Butler) unternommen zu haben. Bill Gates und die Seinen könnten sich nun besser gegen OracleOracle, IBMIBM und Sun behaupten. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

Die Analysten von IDC erwarten massive Umbrüche in der IT-Landschaft. Die Bedeutung der Partnerschaft werde erst in einigen Jahren sichtbar.

Schon jetzt aber zeichnet sich für sie ein Richtungswechsel bei Microsoft ab. Denn der Deal mit Novell, noch vor ein paar Jahren undenkbar, geht vor allem auf das Konto von relativ neuen Köpfen und bisherigen Außenseitern im Unternehmen wie Linux-Stratege Bill Hilf und Groove-Gründer Ray Ozzie. Nach der Übernahme seines Unternehmens hatte Ozzie drei Jahre lang als Chief Technological Officer bei Microsoft gearbeitet, bevor er nach dem Rückzug von Bill Gates dessen Posten als Leiter der Entwicklungsabteilung übernahm.

Von technologischer Seite her wird erwartet, dass Microsoft durch die neue Partnerschaft erfolgreicher auf der kommenden Virtualisierungs-Welle segeln kann. Die Analysten von IDC rechnen mit einer positiven Entwicklung bei Xen Source..

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