Strategien


Neues globales WAN bei Osram

Der Router muss raus aus dem Keller

Auf die Achillesferse kommt in den nächsten Jahren noch so einiges an Datenlast hinzu. "Das sind gigantische Zahlen", sagt Joachim Kathmann, Geschäftsführer Deutschland von AT&T. Wie die Anforderungen an eine Netzwerklandschaft in fünf Jahren aussehen werden, das kann zwar auch er nicht voraussagen, aber die großen Trends Globalisierung und Mobilität werden noch stärker werden, da ist er sich sicher.

"Von 2007 bis 2014 ist das Datenvolumen auf unserem Netz um 150.000 Prozent gestiegen", sagt Joachim Kathmann, Geschäftsführer von AT&T Deutschland. "Die Smartphones dieser Welt haben die Datennachfrage explodieren lassen."
"Von 2007 bis 2014 ist das Datenvolumen auf unserem Netz um 150.000 Prozent gestiegen", sagt Joachim Kathmann, Geschäftsführer von AT&T Deutschland. "Die Smartphones dieser Welt haben die Datennachfrage explodieren lassen."
Foto: ATT

Als das iPhone 2007 auf den Markt kam, vermarktete AT&T das Gerät die ersten Jahre exklusiv auf dem US-Markt. "Von 2007 bis 2014 ist das Datenvolumen auf unserem Netz um 150.000 Prozent gestiegen", sagt Kathmann. "Die Smartphones dieser Welt haben die Datennachfrage explodieren lassen."

Diese Datenmengen müssen maximal schnell und ausfallfrei transportiert werden und dort ankommen, wo sie gerade gebraucht werden. Dafür priorisiert die Osram-IT jene Dienste wie SAP, die auf keinen Fall schwächeln dürfen. Auch die Videokonferenz des Vorstands lässt sich so ohne Performance-Einschränkungen übertragen, indem ihr kurzfristig Vorrang eingeräumt wird. "Diese Quality of Services gab es bei unserem alten Netz so durchgängig nicht", sagt Mossanen.

Der Wunsch: Ressourcen selbst hoch- und runterfahren mit SDN

Osram hat mehr Services als bisher wie Steuerung und Provisionierung des Netzwerkes an den neuen Provider übergeben. Aber noch viel lieber hätte es der CIO, wenn er künftig selbst Ressourcen hoch- und runterfahren könnte. Beim sogenannten Software Defined Network (SDN) lädt sich der Kunde ein Stück Software auf seinen Server und zieht sich am Bildschirm die Ressourcen zurecht, ohne den Provider vorher anzurufen.

Anwender werden also künftig den Dienstleister gar nicht mehr involvieren, sondern ihr Netzwerk selbst konfigurieren und die Bandbreite nach Bedarf anpassen. In Deutschland gibt es das zurzeit noch nicht. "In den USA läuft das schon live bei AT&T, weil wir dort die Infrastruktur selbst besitzen", erklärt Kathmann. "Aber in anderen Ländern wie Deutschland müssen wir die letzte Meile immer vom Last-Mile-Provider mieten. Allerdings wird unser Network-on-Demand-Service es den Kunden weltweit ermöglichen, ihre Netzwerkdienste schnell und flexibel zu verwalten", begründet er.

Der Router soll so schnell wie möglich wieder raus

So hat Osram auch vom neuen Provider erst einmal ganz klassisch als erstes einen Router in den Keller gestellt bekommen. Aber der Router sollte am liebsten so schnell wie möglich wieder ersetzt werden. Wann das so weit sein wird, dass mag Kathmann allerdings nicht voraussagen. AT&T entwickele sich bereits von einem Hardware- zu einem Software-Unternehmen: "Wir beabsichtigen 75 Prozent unserer Netzwerkfunktionen bis 2020 zu virtualisieren, und 30 Prozent bereits in diesem Jahr."

Bei einem anderen Wunsch hält sich Kathmann ebenfalls noch bedeckt. Anwender möchten ihre Services am liebsten nach genauem Verbrauch und ohne Grundgebühr bezahlen. "Das fordern wir Anwender ein, egal von welchem Provider, auch von allen Non-Netzwerk-Betreibern", sagt Mossanen.

Monitoring soll noch weiter verbessert werden

Auf das leistungsbezogene Abrechnen und das flexible Skalieren von Ressourcen will sich Osram schon jetzt vorbereiten. Das soll in einem kontinuierlichen Monitoring geschehen, das es zwar jetzt schon gibt, aber noch granularer und öfter laufen soll, wie der Osram-CIO erklärt: "Wir werden uns künftig viel stärker optimieren, indem wir unseren Verbrauch messen und besser anpassen".

Projekt | Globales Netzwerk bei Osram

Projekt

Globales Netzwerk bei Osram

Branche

IndustrieIndustrie Top-Firmen der Branche Industrie

Zeitrahmen

April 2015 bis Juni 2016

Mitarbeiter

5 von Osram

Aufwand

rund 100 Personentage

Produkte

AT&T Global Network, AT&T NetBond

Dienstleister

AT&T

Einsatzort

weltweit für 195 Lokationen in über 50 Ländern

Internet

www.osram.de

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