Filter-Software

Der Weltmarkt für Web-Filtering

28.08.2003
Den Zugriff auf das Netz einzuschränken, soll die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen und Firmen vor Rechtsunsicherheiten bewahren. So wächst nicht nur in den USA der Bedarf an Software zur Kontrolle der eigenen Angestellten. Die Analysten von Frost & Sullivan prognostizieren für den Markt daher ein Wachstum von 21 Prozent jährlich.

Attraktive Wachstumschancen bietet nach einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan der Weltmarkt für Web-Filtering-Lösungen. So soll der Umsatz mit entsprechender Software von 247 Millionen US-Dollar (2002) auf 776 Millionen US-Dollar (2007) ansteigen. Der Hauptgrund: Immer mehr Unternehmen sehen für sich die Notwendigkeit, die Internetnutzung ihrer Mitarbeiter zu überwachen oder einzuschränken.

Für die geplanten Maßnahmen gibt es mehrere Gründe. Zum einen kann die private Internetnutzung am Arbeitsplatz die Produktivität der Mitarbeiter erheblich beeinträchtigen. Zum anderen blockiert das unnötige Herunterladen von Bild-, Ton- oder Videodateien Übertragungskapazitäten, die dann für die betrieblichen Aufgaben fehlen oder zusätzlich vorgehalten werden müssen. Das wiederum verursacht, wie das private Surfen überhaupt, Mehrkosten.

Hinzu kommt der Missbrauch des Internets zum Herunterladen urheberrechtlich geschützter oder diskriminierender Inhalte. Die damit potenziell verbundenen rechtlichen Konsequenzen bereiten IT-Managern erhebliche Kopfschmerzen und ziehen zunehmend die Aufmerksamkeit der Geschäftsleitungen auf sich.

Web-Filter schützen Unternehmen vor rechtlichen Folgen

"Fälle von Mitarbeitern, die ihr Unternehmen wegen sexueller Belästigung oder rassistischer Diskriminierung verklagen, nachdem sie pornographischen und rassistischen Internetseiten ausgesetzt waren, werden immer häufiger. Das Sperren bestimmter Internetadressen wird nun als eine Möglichkeit angesehen, wie Unternehmen die legitime Nutzung des Internets für betriebliche Zwecke sicherstellen und zugleich gerichtliche Schritte vermeiden können, weil sie Mitarbeitern den Zugang zu diskriminierenden Inhalten am Arbeitsplatz ermöglicht haben", berichtet José López, Sicherheitsspezialist bei Frost & Sullivan.

Der Markt für Web-Filtering oder URL-Blocking umfasst alle Technologien, die geeignet sind, das Nutzerverhalten am Arbeitsplatz oder zu Hause, hier vor allem bei Kindern, entsprechend einer vorher festgelegten Strategie zu überwachen oder zu lenken. Grundlage dafür sind Datenbanken und intelligente Software, die bestimmte Merkmale von Internetseiten wie beispielsweise Hautfarbtöne oder Wörter mit sexueller Bedeutung erkennt.

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