Cybercrime gefährlicher als herkömmliche Kriminalität

Deutsche CIOs sind Internet-Skeptiker

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Ein Detailergebnis der Studie: "Im internationalen Vergleich werden technische Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyber-Kriminalität von deutschen Unternehmen als durchgehend relevanter eingeschätzt", sagt Peter Klee von IBMIBM. So halten 69 Prozent der befragten Deutschen das verstärkte Verschlüsseln von Dateien für sehr wichtig, im Schnitt stimmen ihnen darin 44 Prozent aller CIOs zu. Alles zu IBM auf CIO.de

Insgesamt fühlen sich die deutschen IT-Verantwortlichen etwas sicherer als ihre Kollegen in den anderen Ländern: 65 Prozent der Deutschen betrachten ihr Unternehmen als adäquat geschützt, im Schnitt sagen das 59 Prozent der Befragten.

Auch innerhalb der Unternehmen scheint in der Bundesrepublik mehr Vertrauen zu herrschen: Während zwei Drittel aller Studienteilnehmer davon ausgehen, dass die größten Sicherheitsrisiken für einen Betrieb nicht von außen kommen, sondern etwa durch Industriespionage oder die eigenen Mitarbeiter, glauben das nur 62 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen.

Mehr Vertrauen in die Politik als in die Justiz

Diese Einschätzung erstreckt sich auch auf die Politik: Mit 48 Prozent meint fast jeder zweite Deutsche, der Gesetzgeber sei ausreichend aktiv gegen Cyber-Kriminelle. Das bescheinigen im internationalen Vergleich nur 31 Prozent aller Befragten ihren Politikern.

Allerdings zeigt sich ein anderes Bild, wenn nicht nach der Gesetzgebung gefragt wird, sondern nach der faktischen Strafverfolgung durch die Justizbehörden: Mit 27 Prozent glaubt nur rund jeder vierte Deutsche, Internet-Kriminalität würde ausreichend geahndet. Damit steht die Bundesrepublik vergleichsweise immer noch gut da, denn im Schnitt trauen das nur 21 Prozent den Behörden ihres Landes zu.

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