Telekom oder Vodafone

Deutsche Plattform-Betreiber tun sich schwer mit "Content"

26.10.2016
Die in Deutschland ansässigen Plattform-Betreiber wie die Telekom oder Vodafone haben mit eigenproduzierten Bewegtbild-Inhalten für das Netz derzeit wenig am Hut.

"Als Infrastruktur-Betreiber wollen wir nicht in Content investieren", sagte Christoph Clément von der Geschäftsleitung des Telefonanbieters Vodafone am Mittwoch auf dem sogenannten Plattform-Gipfel der Münchner Medientage.

Clément verwies auf das Beispiel Telefonica - der spanische Kommunikationsriese habe sich bei seinem Deal mit der holländischen Produktionsfirma Endemol "verschiedene Blessuren" zugezogen. Ob der Zusammenschluss von AT&T und Time Warner in den USA Erfolg bringe, bleibe abzuwarten. Gleichwohl plane Vodafone die Gründung einer Entertainment-Plattform, auf der den Kunden Zugänge zur vielfältigen Mediennutzung eröffnet würden.

Alexander Scheuer, Leiter Medienpolitik bei der Deutschen Telekom, sprach von "vorsichtigen Schritten" nach dem Erwerb von Basketball- und Eishockey-Übertragungsrechten. Das Geschäft mit Sport und Fiction habe "noch nicht das Ende der Fahnenstange" erreicht. Man müsse sich jedoch fragen, ob dadurch der erwünschte Grad der Kundenbindung erreicht werde. (dpa/rs)

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