Tipps und Tools für einen sicheren PC

Die 5 größten Firewall-Mythen

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Mythos 3: Die Hardware-Firewall ist besser als die Software-Firewall

Genau genommen ist die Unterscheidung zwischen Hardware- und Software-Firewall falsch. Denn auch auf einer Hardware-Firewall läuft Software. Meist ist das ein Linux-basiertes Betriebssystem mit einem Paketfilter. Wie jedes andere System kann auch dieses Sicherheitslücken haben und angreifbar sein. Tatsächlich mussten schon mehrere Anbieter einer Hardware-Firewall Updates bereitstellen, da ihre Betriebssysteme gefährliche Lücken hatten.

Die Stärke von Hardware-Firewalls liegt woanders: Sie arbeiten im Gegensatz zu einer Desktop-Firewall völlig getrennt vom PC. Sie kommen damit der Anforderung an eine Firewall, zwei NetzwerkeNetzwerke zu trennen, besser nach (siehe Kasten). Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Konsequenz: Den besten Schutz bekommen Sie durch die Kombination aus Hardware-Firewall (etwa per DSL-Router) und Desktop-Firewall (etwa Zone Alarm Free, Version 7.0 für Win XP und 7.1 für Vista, gratis).

FIREWALL-FAKTEN Das leisten die Programme wirklich

So arbeitet eine Firewall: Sie trennt zwei Netzwerke
Eine Firewall trennt zwei Systeme voneinander. Bei Privatanwendern sieht das in der Regel so aus: Auf der einen Seite befindet sich das Internet, auf der anderen der eigene PC. Die Firewall platziert sich dazwischen: entweder in Form eines DSL-Routers, etwa der verbreiteten Fritzbox, oder als Desktop-Firewall auf dem PC selbst. Idealerweise ist beides vorhanden – die Schutzfunktionen von Hardware-Box und Desktop-Firewall ergänzen sich.

Darum brauchen Sie eine Firewall: Nur so bleiben Würmer draußen
Eine Firewall bietet Schutz gegen gefährlichen Code. Sie blockt alle unerwünschten Anfragen aus dem Internet ab und sperrt damit die Schädlinge aus, etwa Würmer. Das gelingt ihr auch bei Windows-Sicherheitslücken, für die noch keine Updates bereitstehen. Eine Desktop-Firewall, die direkt auf Ihrem PC läuft, arbeitet zudem als Anwendungsfilter – das heißt: Sie benachrichtigt Sie jedesmal, wenn ein Programm online gehen will, dem Sie das zuvor nicht ausdrücklich erlaubt haben. Vor allem aber ist diese Funktion das letzte Bollwerk: Sollte sich ein Schad- oder Spionageprogramm am Antiviren-Tool vorbeigeschmuggelt haben, werden Sie darauf aufmerksam, sobald es Kontakt mit dem Internet herstellen will.

Schwächen einer Firewall: Viren hebeln den Schutz aus
Es tauchen immer wieder Schädlinge auf, die den Schutz umgehen und hintenherum Daten ins Internet senden. Beispielsweise nehmen die Viren mit den Rechten des Internet Explorers Verbindung zum Web auf. Andere Viren können die Firewall komplett beenden und löschen, um anschließend ungestört Daten ins Internet zu senden.
Schließlich besteht noch die Gefahr, dass die Firewall fehlerhaft konfiguriert ist und somit ihre Schutzfunktion nicht erfüllen kann.

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