Skandale, Pech und Pannen

Die Apple-Akte

21.01.2011
Von  und Hendrik Becker


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.

Die Erfolgsgeschichte des Steve Jobs

Ist Apple eine üble Datenkrake, ein "Big Brother" wie aus George Orwells Roman "1984"? Eine verrückte Entwicklung, wenn man sich die Geschichte von Steve Jobs anschaut. Denn in den Gründerjahren von Apple drückte er dem Konkurrenten IBM den bösen "1984"-Stempel auf und wollte die Welt von der "IBM-Herrschaft" befreien.

Ein Blick in die Geschichte: Der erste Apple-Computer wurde 1976 in einer Garage in Kalifornien konstruiert – ein Stück Hardware mit einem Holzrahmen, den der Käufer selbst zusammensetzen musste. Gebaut von Steve Jobs und seinem Freund Steve Wozniak.

Im April 1977 kam mit dem Apple II der erste PC des Unternehmens auf den Markt und eroberte die Welt. Alles dran und drin, mit acht Steckplätzen und dem angebissenen Apfel als Emblem. Schnell gab es die erste Tabellenkalkulation für den Apple und auch das erste Office-Programm namens AppleWorks. Steve Jobs und sein Kompagnon Steve Wozniak brachten eine bezahlbare Farbgrafik und die "Floppy Disk" als Datenträger auf den Markt, wurden so zu Stars des aufstrebenden kalifornischen Silicon Valleys.

Macintosh und Apple IIc – die Kult-Computer
Die tolle Kiste stand erst am Anfang des Erfolges. Die Revolution kam 1984: der Macintosh mit Mausbedienung und Software mit Fenstern. Macintosh-Mitentwickler Andy Hertzfeld: "In den siebziger Jahren waren Computer Instrument der Autorität gewesen. Wir wollten daraus ein Instrument der Befreiung machen."

Ein Werbespot für den "Mac" begründete den Apple-Kult: Star-Regisseur Ridley Scott ("Alien") ließ eine Sklavenarmee von Arbeitern in eine dunkle Halle marschieren, um dem großen Boss auf der Videoleinwand zu lauschen, dem düsteren Symbol für IBM. Die Befreiung: Eine blonde Frau lief in den Saal und warf einen Vorschlaghammer in den gigantischen Bildschirm. Dann der Werbespruch: "Am 24. Januar wird Apple den Macintosh einführen. Und Sie werden sehen, warum 1984 nicht wie ,1984‘ sein wird.“

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