Die Apple Watch im Juli

Die Apple Watch als Fitnesshelfer

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Gesünder mit der Apple Watch: Wir machen uns auf den Weg vom Passivsportler zum Athleten und schauen, wie weit wir kommen.

Auch nach gut einer Woche fühlt sie sich wie ein Fremdkörper an - beinahe hätte ich sie heute daheim liegen lassen. Abgemacht war aber, dass ich im Juli die AppleApple Watch im Alltag teste und meine Schlussfolgerungen zum Nutzen der Uhr öffentlich mache. Also das Fahrrad gewendet, die paar Meter wieder zurück und die Uhr vom Ladekabel gerupft, an dem sie seit gestern Abend hing. Ich darf mich vorstellen: Peter Müller, in Sachen Apple WatchApple Watch bei der Macwelt der Juli-Mann und insbesondere für das Thema Fitness beauftragt. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Wearables auf CIO.de

Während unsere Kollegen in Hamburg die Apple Watch schon seit dem Erstverkaufstag am 24. April in den Händen halten und uns seither mit allerlei Ratgebern zur Einrichtung und Nutzung versorgen, haben wir für die Redaktion in München die Uhr erst recht spät bestellt. Während des Juni trug der Kollege Patrick Woods das Produkt am Handgelenk und reagierte zusehends genervt, wenn schon wieder eine per tactile Feedback auf sich aufmerksam machende Nachricht ihn ablenkte. Sein Fazit bei der Übergabe Ende Juni fällt daher auch durchwachsen aus. Schon raffiniert, das Gerät, aber so richtig überzeugt ist er nicht, privat würde er sich zumindest jetzt noch keine anschaffen.

Das war bis dato auch meine Einstellung. Schließlich trage ich seit etwa drei Jahren keine Armbanduhr mehr. Irgendwann war deren Lederarmband ziemlich runtergewirtschaftet und dann auch noch die Batterie leer - Anlass, die Uhr zu verräumen und die Zeit von all den vielen Uhren abzulesen, die mich umgeben. Von der Wanduhr in der Küche. Von den Leuchtziffern auf dem Radiowecker. Von der Menüleiste des Mac rechts oben. Von der altmodischen Bahnhofsuhr, die zur vollen Minute gerne einmal kurz auf der 12 verweilt.

Vom iPhone, das man meist recht flott aus der Tasche ziehen kann. Vom Fernsehapparat im Videotext, wenn nicht ohnehin die Uhrzeit im Programm eingebettet ist. Sprich: Ich brauche keine Armbanduhr mehr. Aber nach einiger Zeit habe ich mich dabei ertappt, wie ich bei der Lektüre der gedruckten Zeitung nach rechts oben lure, um die Uhrzeit zu erfahren. So ganz bin ich für das Prinzip Armbanduhr womöglich doch nicht verloren, schließlich habe ich ein analoges Leben auch noch.

Apple Wach: Gewiss mehr als ein Zeiteisen

Die Apple Watch auf ein teures und technisch raffiniertes Produkt zum Ablesen der Zeit zu reduzieren, würde aber bedeuten, das iPhone ausschließlich zum Telefonieren und zum Simsen zu verwenden. In der Theorie löst die Apple Watch ja einige Probleme, die das iPhone erst geschaffen hat: Nicht nur ich habe in den letzten Jahren die Armbanduhr abgelegt. Seit wirklich (fast) jeder ein Smartphone dabei hat, greift die Unsitte um sich dem Bildschirm mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als dem Gegenüber. Der kurze Blick auf die Uhr, um nachzusehen, ob die gerade eingetroffene Mail eher wichtig oder eher hinderlich ist, bringt nicht gleich Knigge-konforme Umgangsformen zurück, ist aber weit weniger unhöflich als das Starren auf das iPhone.

Zur Startseite