Zu Risiken und Nebenwirkungen

Die Apple Watch sicher im Business nutzen



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit dem Verkaufsstart der Apple Watch rollt auf viele Unternehmen eine neue Welle an ByoD-Devices zu. Grund genug, die potenziellen Gefahren bei der Verwendung der Smartwatch im Business zu evaluieren - und mögliche Sicherheitsmaßnahmen zu diskutieren.

Zugegeben: Das Sicherheitsrisiko durch im Firmenumfeld eingesetzten Apple-Uhren ist - ähnlich wie der anfängliche Business-Nutzen - überschaubar, aber nicht komplett von der Hand zu weisen. So warnt etwa Nicko van Someren, CTO des Mobility-Spezialisten Good Technology, davor, dass viele Anwender ihre neuen Smartwatches blindlings mit mobile Endgeräten verknüpfen werden, die eine Vielzahl an Unternehmensinformationen aufweisen. Auf diese Weise entstehe dann eine potenzielle Sicherheitslücke für den Arbeitgeber.

Details zu den konkreten Gefahren und Angriffspunkten der AppleApple Watch kommen vermutlich erst nach der allgemeinen Verfügbarkeit der SmartwatchSmartwatch peu à peu ans Tageslicht. Bereits jetzt kann man jedoch davon ausgehen, dass Hacker nur geringe Chancen haben, direkt über eine gestohlene Apple Watch wertvolle Informationen abzugreifen. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Wearables auf CIO.de

PIN-Sperre nur optional

So hat Apple vorgesorgt und bietet dem Besitzer für das Gerät eine PIN-Sperre an. Die vierstellige Nummer muss dann jedes Mal nach dem Anlegen der Uhr eingegeben werden, um die Apple Watch zu entsperren. Verpflichtend ist die Verwendung einer PIN aber nur, wenn der Besitzer die Smartwatch auch für die hierzulande noch nicht verfügbare Bezahlfunktion Apple Pay nutzt.

Hinzu kommt, dass auch die Funktionalität einer ungesicherten Uhr eingeschränkt ist. So befinden sich die meisten Daten auf dem verbundenen iPhoneiPhone und werden von dort aus via Bluetooth oder WLANWLAN auf die Uhr als eine Art zweites Display projiziert. Wie David Pogue in seinem Produkttest berichtet, kann die Apple Watch aber in einem bekannten WLAN-Hotspot auch eigenständig die wichtigsten Online-Funktionen ausüben, also selbst wenn das iPhone kaputt, ausgeschaltet oder abwesend ist. So sei das Device beispielsweise in der Lage, Siri zu befragen oder Texte zu senden und empfangen. Alles zu WLAN auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Leider ging der bekannte Technikjournalist nicht genauer auf dieses bislang unerwähnte Feature ein. Selbst wenn es sich bei den Texten vermutlich nur um iMessages handelt, wäre es interessant, ob die Uhr dazu auf die Telefonkontakte zugreifen kann oder - wahrscheinlicher - nur eine spezielle Freundesliste. In beiden Fällen ließe sich dabei mit einer nicht PIN-geschützten Apple Watch eines allerlei Schaden anrichten, etwa wenn es sich um die Uhr eines Topmanagers handelt.

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