Great Place to Work Wettbewerb

Die besten Arbeitgeber in der ITK 2014

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Perbit Software: IT und Familie passen zusammen

Mit Perbit Software wurde ein Vorreiter in Sachen Familienfreundlichkeit auf Platz eins der besten ITK-Arbeitgeber in der Größenklasse der Unternehmen mit 50 bis 100 Beschäftigten gewählt.

Als Wolfgang Witte vor 31 Jahren sein auf HR-Lösungen spezialisiertes Software- und Beratungshaus gründete, gehörte er zu den Pionieren. Eine Vorreiterrolle übernahm Perbit Software, das heute 74 Mitarbeiter beschäftigt und seinen Hauptsitz in Altenberge im Münsterland hat, bald auch in anderer Hinsicht, wie der Gesellschafter Witte ausführt: "Wir hatten schon 1992 die erste Mitarbeiterin, die im Home Office arbeitet. Führen in Teilzeit funktioniert bei uns dank des Umfelds und des Teams, das den Vorgesetzten unterstützt, gut. Selbst unser Entwicklungsleiter hat viele Jahre in Teilzeit gearbeitet. Massagen im Büro bieten wir seit über zehn Jahren an, und 2005 haben wir uns erstmals für das Audit Beruf und Familie zertifizieren lassen."

Gaby Hampel, Wolfgang Witte und Lisa Krüger, Perbit Software (von Links): "Eine gute Arbeitsplatzkultur muss auch mit attraktiven Produkten, zufriedenen Kunden und marktgerechten Gehältern einhergehen."
Gaby Hampel, Wolfgang Witte und Lisa Krüger, Perbit Software (von Links): "Eine gute Arbeitsplatzkultur muss auch mit attraktiven Produkten, zufriedenen Kunden und marktgerechten Gehältern einhergehen."
Foto: perbit Software

Seitdem erhielt Perbit schon drei Mal das Zertifikat für seine familienfreundliche Unternehmenskultur. Jeder Dritte arbeitet in Teilzeit, die Meetings werden so gelegt, dass alle daran teilhaben können. Basis aller Modelle ist Vertrauensarbeitszeit, Messlatte sind erreichte Zielvereinbarungen, was aber nicht als grünes Licht für Überstunden verstanden werden sollte, betont Geschäftsführer Witte: "„Wir setzen auf Vertrauensarbeitszeit, die nicht über die vertragliche Arbeitszeit hinaus geht. Wir erwarten nicht von unseren Mitarbeitern rund um die Uhr erreichbar zu sein.“ Gehen Mitarbeiter in Elternzeit, hat ihr Vorgesetzter die Aufgabe, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und für sie einen Paten als weiteren Ansprechpartner zu suchen. Personalentwicklung findet auch während der Elternzeit statt, etwa in Form von Webinaren, die laut Witte rege genutzt werden.

Sichere Arbeitsplätze

Neben Familienfreundlichkeit prägt auch die Sicherheit der Arbeitsplätze die Perbit-Kultur. Befristete Verträge kennt das Unternehmen nicht. Viele der Beschäftigten sind schon sehr lange für den Mittelständler tätig, freut sich Personalleiterin Lisa Krüger: "Die Mitarbeiter sind stolz bei uns zu arbeiten, sie spüren das Vertrauen, das wir in sie setzen, und fühlen sich in einem Arbeitsumfeld mit genug Freiraum wohl." Gleichzeitig sind die langfristigen Zugehörigkeiten der Mitarbeiter im ureigenen Interesse der Firma, so Krüger weiter: "Unsere interne Ausbildung dauert sehr lange. Bis etwa im Consulting Einsteiger zu Wissensträgern werden, vergehen ein bis zwei Jahre. Darum stellen wir neuen Mitarbeitern auch einen Paten und einen Mentor zur Seite."

Ein transparenter Einstellungsprozess mit raschem Feedback für Bewerber kennzeichnet das Unternehmen ebenso wie der unmittelbare Zugang zu Führungskräften, sagt Marketing-Leiterin Gaby Hampel: "Unsere Führungskräfte und die Geschäftsführer sind immer ansprechbar. Bei uns sind die Türen immer offen – auch für informelle Gespräche. Der kollegiale Umgang motiviert unsere Mitarbeiter dazu, eigene Ideen einzubringen."

Da immer mehr Bewerber heute bei der Auswahl ihres Arbeitgebers auf die Unternehmenskultur achten, hat Perbit hier einen Pluspunkt, auf den allein sich Witte aber nicht verlassen will: „Eine gute Arbeitsplatzkultur muss auch mit attraktiven Produkten, zufriedenen Kunden und marktgerechten Gehältern einhergehen.“ Man müsse viel dafür tun, all diese Komponenten in Einklang zu bringen, das vergäßen langjährige Mitarbeiter schon mal, so Witte: „Wer ein guter Arbeitgeber sein will, muss mit den Menschen sprechen, auf ihre Kreativität achten und ihre Wünsche mit den Interessen des Unternehmens vereinbaren."

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