Virtualisierung, IT-Infrastruktur

Die besten Rechenzentren

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Rechenzentren deutscher Unternehmen sind einer Studie zufolge besonders gut gerüstet, um IT als Grundlage der Geschäftsstrategie wirksam einsetzen zu können.
Die Studie bewertet die Qualität und Zukunftsfähigkeit von Rechenzentren auf einer Skala von Null bis Zehn.
Die Studie bewertet die Qualität und Zukunftsfähigkeit von Rechenzentren auf einer Skala von Null bis Zehn.

Ein Blick in die Rechenzentren der europäischen Unternehmen verrät, dass die Chancen zur Realisierung von Business-Vorteilen durch die IT oft nicht ausgeschöpft werden. Immerhin schneiden die deutschen Unternehmen - ähnlich wie jene aus der Schweiz - im internationalen Vergleich mehr als ordentlich ab. Das ist das Ergebnis der Studie "Next Generation Data Center Index" von OracleOracle. Alles zu Oracle auf CIO.de

Platz Eins vor Skandinavien

Die Studie bewertet die Qualität und Zukunftsfähigkeit von Rechenzentren auf einer Skala von Null bis Zehn. Firmen aus Deutschland und der Schweiz wurden dabei zusammen bewertet und erreichten den Spitzenwert von 6,09. Platz Eins also vor den skandinavischen Ländern, die ebenfalls gemeinsam die Marke 5,95 erzielen. Dahinter reihen sich die USA mit 5,79 ein, vor den Benelux-Staaten mit 5,64 und England mit 5,43.

Nachholbedarf im Süden Europas

Deutlichen Nachholbedarf in ihren Rechenzentren haben die Unternehmen aus Frankreich, der Iberischen Halbinsel und Italien, die jeweils unter dem Indexwert 5 blieben: Frankreich mit 4,91, Spanien und Portugal mit 4,73 und Italien mit 4,50. Noch schlechter schnitten die Rechenzentren im Nahen Osten mit 4,41 ab. Der globale Durchschnittswert liegt somit bei 5,28; alleine in Europa beträgt der Mittelwert 5,32.

Business-Vorteile nicht ausgeschöpft

"Einerseits zeigt die Studie ganz klar, welche Rechenzentrumsbetreiber welcher Länder führend und innovativ sind und Verständnis für die Nutzen neuer Technologien zeigen", kommentiert Dermot O’Kelly, Senior Vice President EMEA Hardware Sales bei Oracle. "Andererseits deckt die Studie auch auf, dass viele Unternehmen noch nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, um klare Businessvorteile mit ihrer IT zu schaffen."

IT oft zu komplex und teuer

Die IT-Infrastruktur in europäischen Unternehmen sei häufig extrem komplex und teuer zu verwalten. Eine ressourcen- und kostenaufwändige Skalierbarkeit erschwere die Lage. In der Folge leiste die IT-Abteilung oft keinen Wertbeitrag fürs Geschäft. "Wenn hier keine Veränderung eintritt, wird vielen Unternehmen die Agilität fehlen, um schnell auf Geschäftsanforderungen zu reagieren", so O’Kelly. "Die Studie zeigt, dass noch viel Arbeit in den Rechenzentren wartet."

Offenkundig besser aufgestellt sind hier die Firmen aus Deutschland und der Schweiz. In zwei von drei Unterkategorien der Umfrage verbuchten sie Bestwerte. Demnach sind die deutschen und Schweizer Rechenzentren am nachhaltigsten konstruiert und sind fähiger als alle anderen, das Kerngeschäft zu unterstützen. In Punkto Flexibilität - der dritten Kategorie - reichte es für den dritten Rang.

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