Microsofts Plattform für Business Intelligence

Die BI-Neuerungen beim SQL Server 2008 R2

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Analysis Services

Stehen die Daten aufbereitet im Data Warehouse bereit, können sie weiter verarbeitet und analysiert werden. Eine einheitliche und integrierte Ansicht der gesamten Business-Daten stellen im SQL Server 2008 die Analysis Services zur Verfügung. Die Analysis Services sind die Basis für alle traditionellen Berichte, OLAP-Analysen, KPI-Scorecards (Key Performance Indicator) und Data Mining.

Mit der BI-Schlüsseltechnologie OLAP lassen sich Daten, dargestellt als Cube (Würfel), aus verschiedenen Blickwinkeln analysieren. Die Analysis Services stellen dafür alle OLAP-Konzepte wie Hierachien, Dimensionen, Drill Downs und Drill ups bereit. Auch hier gibt der SQL Server 2008 wieder umfangreiche Unterstützung.

So ist es angesichts der vielen neuen Modellierungsmöglichkeiten wie m:n-Dimensionen oder referenzierte Dimensionen sehr hilfreich, dass jetzt beim Modellieren von Cubes Design-Ratschläge gegeben werden. 40 Best Practices sind in das Business Intelligence Development Studio integriert und geben in dezenter Form Hinweise, wenn dagegen verstoßen wird.

Data Mining Addins für Excel erleichtern die Datenanalysen. (Quelle: Microsoft)
Data Mining Addins für Excel erleichtern die Datenanalysen. (Quelle: Microsoft)

Durch die Bildung von Aggregationen kann die Performance der Abfragen stark gesteigert werden. Dies erfolgt durch Berechnung von Zwischensummen für wichtige Dimensions-Attribute. Damit die Ergebnisse bereits zum Abfragezeitpunkt vorliegen, werden die Aggregate bereits im Voraus berechnet und gespeichert. Mit dem grafischen Aggregations-Designer im Business Intelligence Development Studio ist es zudem jetzt möglich, die Aggregationen sehr detailliert zu optimieren.

Der zweite Analyseschwerpunkt, Data Mining, war in früheren SQL Server Versionen ziemlich unterentwickelt. Die Analysis Services 2008 bieten nun eine sehr umfangreiche Palette von Data-Mining-Technologien - unter anderem Entscheidungsbäume, Clustering, Assoziationsanalyse, Zeitreihenanalyse, Neuronale NetzwerkeNetzwerke und Lineare Regression. Zudem lassen sich weitere selbst entwickelte Algorithmen oder solche von Drittanbietern implementieren, um so den individuellen Ansprüchen an das Data Mining gerecht zu werden. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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