Analysten-Kolumne

Die drei Hebel des IT-Kosten-Managements

Peter Ratzer ist Partner bei Deloitte. Er arbeitet dort seit 1998. Er ist auf die Beratung von CIOs bei der Entwicklung von strategischen Konzepten bis hin zur operativen Umsetzung einzelner Konzeptkomponenten fokussiert.
Um IT-Cost-Containment-Programme effektiv umzusetzen, gibt es drei Ansätze: IT-Leistungserbringung optimieren, IT-besser steuern sowie Kosten und Nachfrage koppeln. Viele Potenziale bleiben allerdings noch ungenutzt.
Peter Ratzer ist Partner bei Deloitte.
Peter Ratzer ist Partner bei Deloitte.

Im Zuge der Finanzkrise müssen sich CIOs zunehmend mit der Herausforderung auseinander setzen, die IT-Kosten zu reduzieren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass ein IT Cost Containment, also ein sinnvolles IT-Kosten-Management, betrieben wird. Hierbei werden Kosteneinsparungsoptionen auf ihre langfristigen Auswirkungen hin bewertet. Ein einfaches und unkontrolliertes Cost Cutting hingegen führt in Krisenzeiten meist lediglich zu kurzfristigen Effekten - essenzielle Zukunftsperspektiven können dabei verbaut werden.

Für Kostenreduktionen im Rahmen von IT Cost Containment bieten sich für den CIO drei wesentliche Hebel an: Optimierung der IT-Leistungserbringung, Rationalisierung der IT-Nachfrage sowie Kopplung von Kosten und Nachfrage. Die Praxiserfahrung zeigt, dass viele Unternehmen sich vorwiegend auf die Optimierung der IT-Leistungserbringung konzentrieren. Daraus resultierend haben Firmen diesbezügliche Möglichkeiten, wie etwa die KonsolidierungKonsolidierung von Applikationen und Infrastruktur, bereits zu großen Teilen ausgeschöpft. Das Potenzial für weitere Kosteneinsparungen in diesem Bereich ist dadurch relativ gering. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Dies ist bei der Rationalisierung der IT-Nachfrage nicht der Fall. In diesem Kontext ist der intensive Einbezug der Fachabteilungen wesentlich. Unter Berücksichtigung der IT-Anforderungen des Geschäfts ist nicht jede Einsparung sinnvoll, auch wenn sie auf den ersten Blick signifikantes Einsparungspotenzial verspricht. Der Verzicht auf bestimmte IT-Funktionalitäten mag zwar zu deutlichen Kostenreduktionen führen, der damit verbundene Effizienzverlust kann diesen Vorteil allerdings auf Dauer überkompensieren.

Um einen potenziellen Effizienzrückgang korrekt einschätzen zu können, ist die fallbezogene Involvierung der Fachabteilungen notwendig. Neben klassischen Instrumenten in Form der Steuerung der Nachfrage und der Anpassung der Servicequalität sollte im Rahmen der Rationalisierung der IT-Nachfrage auch eine möglichst optimale Investitionsrentabilität beachtet werden.

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