Was Führungskräfte können müssen

Die Erfahrungen von Managern in Japan

25.01.2010
Von Michael  Meier

2. Maue Anreize

Nur wenige (17 Prozent) entschieden sich aus finanziellen Gründen für das japanische Unternehmen. Die Erwartung eines exorbitanten Gehalts wurde meist enttäuscht: Nur 36 Prozent dieser Gruppe waren mit der Honorierung ihrer Arbeit zufrieden. Sie bemängelten vor allem fehlende Anreiz- und Beteiligungssysteme, die den individuellen Erfolg und Aufstieg abbilden. Der Hintergrund: Das japanische Vergütungssystem orientiert sich in erster Linie an Seniorität, erst an zweiter Stelle an Leistung und Verantwortung.

Wenig positive Resonanz fanden auch die Verfahren zu Leistungsbeurteilung und Feedback. Nur 50 Prozent aller Teilnehmer bezeichneten diese als offen und fair. Ähnlich unzufrieden zeigten sich die befragten Manager mit den Fortbildungsmöglichkeiten, die nur 43 Prozent für ausreichend halten. Ein Viertel der Befragten äußerte sich zufrieden mit den gebotenen Aufstiegsmöglichkeiten. Fast 50 Prozent gaben an, dass ihnen keine attraktiven Karrierewege offenstanden. Viele stießen offenbar auf unüberwindbare Barrieren (Glass Ceiling). Nicht japanische Manager bleiben letztlich oft "Gaijin", das heißt Fremde.

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