Die virtuelle Revolution

Die Folgen von Augmented Reality

14.10.2015
Von Anett Gläsel-Maslov und Matthias Schraft

Es gibt heute aber bereits durchaus "ernste" Applikationen: Zum Beispiel die App eines bekannten PKW-Herstellers mit der man bis zu 300 unterschiedliche Komponenten im Cockpit oder im Motorraum scannen kann und dazu nützliche Informationen erhält. Oder die Katalog App eines bekannten Einrichtungshauses, die es dem Nutzer ermöglicht virtuelle Möbelstücke in den eigenen realen Räumen auszuprobieren.

Eine hohe Nachfrage nach AR-Anwendungen kommt mittlerweile aus der Industrie. Hier hat man den Mehrwert der Technologie für Service- und Wartungsanwendungen und vor allem für Schulungsszenarien entdeckt. Dabei ist es übrigens egal, welche Branche. Die Vorteile von Augmented Reality liegen auf der Hand: das Interagieren mit der Realität und das Abrufen von Informationen in Echtzeit - da wo man sie braucht. Wer die Technologie einmal ausprobiert hat, ist meistens auch von seinem Nutzen angetan.

Einblendung von objektabhängigen Daten (hier bei Präsentation Architektur).
Einblendung von objektabhängigen Daten (hier bei Präsentation Architektur).
Foto: www.metaio.com

"AR" bietet enorme Erleichterungen für die Arbeitswelt

Unternehmen, die heute gutes Marketing betreiben und ihre Kunden zufriedenstellen möchten, lassen sie interaktiv an ihren Produkten teilhaben. In Zeiten, in denen es in Unternehmen hauptsächlich um Kostenoptimierung, Effizienzsteigerung, Potenzialanalyse und Aufwandsminimierung geht, möchte keiner mehr ein Risiko eingehen. Gerade in der Industrie, in der immer komplexere Maschinen und Bauteile produziert werden und die für ihre Instandhaltung immer mehr technisches Knowhow erfordern, wird es zunehmend wichtig, sich interaktive Hilfe zu holen.

Wo früher auf das Wissen im eigenen Kopf und auf umständliche Bedienungsanleitungen zurückgegriffen wurde, reicht heute ein Griff zum Tablet-PC oder Smartphone. Augmented Reality macht es möglich. Bisher lassen komplizierte Cockpits in modernen Fahrzeugen Autofahrer schier verzweifeln. Die Kurzinfo App der bekannten Automobilhersteller ist ein interaktives Handbuch, mit dem Elemente im Fahrzeugcockpit für die Smartphone-Kamera lesbar gemacht werden.

Der Nutzer muss nur noch die Kamera auf ein Objekt halten und sofort erscheint die entsprechende interaktive Anleitung auf dem Handybildschirm. Ein weiterer bekannter Automobilhersteller nutzt das sogenannte MARTA-Tool (= Mobile Augmented Reality Technical Assistance), das mit einem Münchner Spezialisten für Augmented Reality-Lösungen über mehrere Jahre entwickelt wurde, um Servicemitarbeitern Schritt für Schritt auf dem Tablet Informationen über einzusetzende Werkzeuge und Arbeitsschritte liefern zu können.

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