Windows Vista und Web-Seiten im Visier von Cyber-Kriminellen

Die größten Sicherheitsrisiken in 2008

12.12.2007
Von Nicolas Zeitler

Die Bedrohung von rein virtuellen Vorgängen wächst schneller als die Risiken bei Vorgängen aus der realen Welt. McAfee macht dies am Beispiel von Trojanern zum Passwortklau fest. Diese Schadprogramme zielen vor allem auf Online-Banking und Online-Spiele. 2007 stieg die Zahl der versuchten Passwort-Diebstähle bei Online-Spielen stärker als bei Bankanwendungen.

Kleine Web-Seiten im Visier von Phishern

Datendiebe werden sich immer stärker auf kleinere und unbekannte Internet-Präsenzen stürzen, um an die Zugangsdaten von Nutzern zu kommen. Die Ursache liegt laut der Prognose darin, dass große und bekannte Portale sich immer besser vor Angriffen schützen und meist sofort darauf reagieren. Für Kriminelle könnte indes auch das Abfischen der Daten von kleineren Seiten lohnenswert sein, weil sich viele Nutzer überall im Internet mit demselben User-Namen und Passwort anmelden.

Als weitere wichtige Bedrohung für 2008 werden Computer-Parasiten angesehen. Das Gesamtaufkommen an diesen Schadprogrammen wird sich im kommenden Jahr um ein Fünftel erhöhen. In Gefahr sind weiterhin virtualisierte Systeme. McAfee geht davon aus, dass sich Hacker und Malware-Programmierer weiterhin stark auf solche Systeme stürzen werden - trotz des immer stärkeren Engagements von Sicherheitsanbietern für Schutzmechanismen.

"Storm Worm" inspiriert Nachahmer

Eine wachsende Gefahr geht McAfee zufolge auch von so genannten Botnets aus. Vorbildcharakter für Cyber-Kriminelle dürfte hier "Storm Worm" haben. Die Schöpfer dieses Schädlings ließen den Trojaner in einer Vielzahl von Versionen auf Internet-Nutzer los. "Storm Worm" nutzte verschiedene Übertragungswege und infizierte Rechner auf unterschiedliche Art. So entstand das weitläufigste Bot-Netz aller Zeiten. Bei McAfee stellt man sich darauf ein, dass der Trojaner zahlreiche Nachahmer finden wird, und sich dadurch die Zahl der missbräuchlich vernetzten Rechner vervielfacht. Die Erfinder derartiger Programme werden sich zudem mehr Mühe geben, ihre digitalen Spuren zu verwischen.

Zu den zehn größten Sicherheitsrisiken im kommenden Jahr zählt auch die Adware. Allerdings befindet sie sich der Prognose zufolge weiter auf dem Rückzug. Dass die Justiz gegenüber den Verbreiter unerwünschter Werbe-Software durchgegriffen hat, zeigt offenbar Wirkung. Schon in diesem Jahr war deutlich weniger Adware im Umlauf als noch 2006.

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