Strategien


Kritik von Managern

Die Gründe für das Scheitern von Strategien

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Nicht einmal die Hälfte der Manager hält die eigene Unternehmensstrategie für Erfolg versprechend. Je weniger man auf der Agenda hat, desto besser. Das fand eine Booz-Studie heraus.
Die größte Herausforderung für Manager ist es, tägliche Entscheidungen auf die Gesamtstrategie abzustimmen.
Die größte Herausforderung für Manager ist es, tägliche Entscheidungen auf die Gesamtstrategie abzustimmen.
Foto: MEV Verlag

Als die Marktforscher von Booz & Company mit 1.800 Managern weltweit über deren Unternehmensstrategie sprachen, äußerten viele Befragte Kritik. 52 Prozent halten die Strategie ihres Arbeitgebers nicht für Erfolg versprechend. 43 Prozent der Unternehmen verfügen überhaupt nicht über eine differenzierende Strategie, die sich durch alle Entscheidungsprozesse zieht. Einer stimmigen strategischen Ausrichtung folgen nur 13 Prozent der Unternehmen.

Auch wenn eine Strategie vorhanden ist, existieren Stolpersteine. Die Hälfte der befragten Entscheider berichtete, dass die Strategie nicht überzeugend kommuniziert wird. Auch schlechtes Zeitmanagement ist ein Thema: 26 Prozent der Umfrageteilnehmer verbringen nach eigenen Aussagen zu viel Zeit damit, Projektanträge zu prüfen, die nicht zur Gesamtzielsetzung passen.

Auf der Suche nach neuen Wachstumsfeldern nehmen sich viele Unternehmen zu wenig Zeit für strategische Überlegungen. Nur 50 Prozent der Befragten Manager stecken im Vorfeld einen strategischen Rahmen ab, innerhalb dessen agiert wird. Die Studienautoren berichten, dass ein Fünftel der Manager die Erfahrung gemacht hat, dass die vermeintliche Wachstumsstrategie im Endeffekt zu Verlusten geführt hat.

Abstimmung kostet zu viel Aufwand

Als ihre größte Herausforderung benennen die Manager die Abstimmung von täglichen Entscheidungen beziehungsweise Ressourceneinsätzen auf die Gesamtstrategie (jeweils 56 Prozent). An zweiter Stelle steht für die Umfrageteilnehmer die zügige Umsetzung strategischer Entscheidungen (54 Prozent). Für die Hälfte der Befragten stellt die Festlegung einer klaren und differenzierenden Strategie eine Herausforderung dar.

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