GreenIT Best Practice Award 2010

Die grünen Gewinner sind ...

04.11.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Der Wettbewerb "GreenIT Best Practice Award 2010" ist entschieden. Mit dem Logistiker Dachser, der SAP AG, dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband und - als Sonderpreis - dem Experten für Zutrittskontrollen, Horatio GmbH, gibt es vier Gewinner.
Die vier Gewinner des GreenIT Best Practice Award 2010 von links: Martin Immke (Horatio GmbH), Stefan Selbach (Dachser GmbH & Co KG), Matthias Göttler (SAP AG), Frank Schreiber-Handschug (Deutscher Sparkassen- und Giroverband).
Die vier Gewinner des GreenIT Best Practice Award 2010 von links: Martin Immke (Horatio GmbH), Stefan Selbach (Dachser GmbH & Co KG), Matthias Göttler (SAP AG), Frank Schreiber-Handschug (Deutscher Sparkassen- und Giroverband).
Foto: Sascha Bachmann

Das Netzwerk GreenIT-BB und die Partner CIOCircle, CIOColloquium, die COMPUTERWOCHE und die Green-IT-Allianz hatten den Wettbewerb "GreenIT Best Practice Award 2010" initiiert. Dieser will ökologische ITK-Szenarien befördern. Besonders herausragende Green-IT-Konzepte sollten ins Rampenlicht gestellt und prämiert werden.

Am 3. November 2010 nun war es im Berliner Umspannwerk in Kreuzberg so weit: In den drei Kategorien "Energieeffiziente IT-Systeme", "Unternehmen (Enterprise)" und "Visionen" wurden die jeweiligen Kategoriegewinner sowie ein Sonderpreisträger ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von der IT-Beauftragten der Bundesregierung, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, die zugleich Schirmherrin des
Wettbewerbs ist.

Sieger Kategorie 1: Dachser

Das Logistik-Unternehmen Dachser fährt zweigleisig in eine grüne Zukunft. Zum einen hat der Konzern seine Client-Landschaft stark vereinheitlicht. Nutzte das Unternehmen früher Workstations, stehen heute an zwei von drei Arbeitsplätzen Network Computer (NC) - insgesamt rund 7000 NCs, die im Vergleich zu normalen PCs einen signifikant niedrigeren Energieverbrauch aufweisen. Die Leistungsaufnahme eines NCs inklusive der anteiligen Server-Leistung liegt bei knapp zehn Prozent eines herkömmlichen PCs. Die Auswirkungen auf die Stromrechnung waren unübersehbar: Dachser konnte durch den massiven Einsatz von NCs massiv Kosten einsparen.

Die Jury Die CO2-Emissionen wurden durch den NC-Einsatz um über 581 Tonnen reduziert. Dachsers IT-Verantwortliche rechnen vor, dass diese Verringerung dem CO2-Ausstoß von über 170 Mittelklasseautos mit einer jährlichen Fahrleistung von jeweils 20.000 Kilometern entspricht. Dachser macht noch eine andere anschauliche Rechnung auf: Um eine Tonne CO2 zu binden, müssten zirka 80 Bäume gepflanzt werden. Die wegen des NC-Einsatzes um 581 Tonnen reduzierten Kohlendioxidemissionen würden demnach 46.500 Bäumen entsprechen - ein veritables Wäldchen mithin.

Die Jury:
- Hans-Joachim Popp, CIO beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Jury-Vorsitzender
- Rudolf Herlitze, CIO beim Bundesumweltministerium
- Thomas Schott, Hauptabteilungsleiter Corporate Service Center IT Rehau AG
- Jürgen Sturm, CIO bei der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
- Heinrich Vaske, Chefredakteur der Computerwoche.