Misstrauen und Kontrollverlust

Die Hürden zum Enterprise 2.0

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ein Phänomen bei Enterprise 2.0 nach Beobachtung von Detecon: Oft sind die Mitarbeiter weiter als Management oder IT-Abteilung. Zeitgemäße Interaktionsformen dringen dann guerillaartig in die Firma ein, indem Mitarbeiter sich ungefragt mit Open Source-Lösungen weiterhelfen. Beispiele? Etwa die wikibasierte Dokumentation von Arbeitsschritten oder die Nutzung cloudbasierter Kalendersysteme durch Projektteams. Nicht selten versuche die IT, derartige Entwicklungen niederzuschlagen, so Detecon. Dabei seien sie ein Indikator dafür, wo, bei wem und für was Bedarf bestehe und Nutzerpotenzial vorhanden sei. Die naheliegendere Botschaft: So schnell wie möglich handeln.

Projekt-Ownership und Erwartungsmanagement

Einiges zu tun bleibt in jedem Fall auf der Governance-Ebene. Barber und Roos raten, bei der Zugänglichkeit für eine klare Projekt-Ownership zu sorgen. Um ein erfolgreiches Erwartungsmanagement zu gewährleisten, sollten die Anforderungen aus Anwendersicht gut verstanden und die Anwender ins Projekt einbezogen werden. Monitoring und Risikomanagement sind genauso essenziell wie die Unterstützung aus dem Spitzenmanagement.

Transparenz auf der einen Seite ist genauso unabdingbar wie die penible Einhaltung von Datensicherheit. „Die Unterschiede von Land zu Land und von Unternehmen zu Unternehmen sind groß“, schreiben Barber und Roos. „Aber ein Versagen bei der Gewährleistung dieser Aspekte in spezifischen Situationen kann sich auf die Initiative tödlich auswirken.“

Das Opinion Paper „Cultural Agility“ ist bei Detecon erhältlich.

Zur Startseite