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Offshore IT-Dienstleister gewinnen Marktanteile

Die Inder kommen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Indische IT-Dienstleister gewinnen weltweit deutlich an Marktanteilen und damit auch an Bedeutung. Gründe hierfür sind unter anderem, dass sie inzwischen Service-Leistungen weltweit anbieten und bereitstellen können, hohe Qualitätsstandards einhalten und zudem die Arbeitskosten überschaubar sind. Die Marktforscher von Gartner gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 mindestens zwei indische IT-Dienstleister den Sprung unter die zehn weltweit führenden IT-Service-Unternehmen schaffen.
Indische IT-Dienstleister haben in den letzten fünf Jahren zu den zehn führenden Anbietern von IT-Services aufgeschlossen. Gartner-Analysten prognostizieren, dass es bis 2010 mindestens zwei unter die Top Ten schaffen.
Indische IT-Dienstleister haben in den letzten fünf Jahren zu den zehn führenden Anbietern von IT-Services aufgeschlossen. Gartner-Analysten prognostizieren, dass es bis 2010 mindestens zwei unter die Top Ten schaffen.

Nach einer aktuellen Prognose der Analysten soll der Markt für IT-Services bis 2011 auf mehr als 964 Milliarden US-Dollar zulegen. Ausgehend von einem Gesamtumsatz von 672 Milliarden Dollar im Jahr 2006 entspricht das einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,4 Prozent.

Um den Faktor vier gewachsen

Dabei wächst vor allem der Umsatzanteil indischer OffshoreOffshore IT-Service-Firmen rasant. Im Jahr 2006 betrug der Anteil der sechs umsatzstärksten IT-Service-Provider aus Indien - dazu zählen Tata Consulting, Infosys, Wipro, Cognizant, Satyam und HCL Technologies - am weltweiten Gesamtumsatz mit IT-Dienstleistungen 1,9 Prozent. Im Vergleich zu den 0,5 Prozent Marktanteil im Jahr 2001 haben diese sechs indischen IT-Dienstleister, die auch als Switch-Firmen bezeichnet werden, ihren Umsatz innerhalb von fünf Jahren fast vervierfacht. Alles zu Offshore auf CIO.de

Allerdings hinken sie damit den Marktführern immer noch meilenweit hinterher. Zum Vergleich: IBMIBM bringt es allein auf einen Marktanteil von 7,2 Prozent, gefolgt von EDS mit 3,2 Prozent. Fast gleichauf liegen Fujitsu sowie Accenture mit 2,7 beziehungsweise 2,6 Prozent. Selbst Northrop Grumman, weltweit auf Platz zehn, hat noch 1,3 Prozent Marktanteil. Alles zu IBM auf CIO.de

Mit Riesenschritten aufholen

Trotz ihrer noch relativ geringen Größe sind die indischen IT-Dienstleister dabei, mit Riesenschritten zu den weltweit führenden IT-Service-Anbietern aufzuschließen und diesen Marktanteile abzujagen. Allein Tata Consulting machte im Geschäftsjahr 2006/2007 einen Jahresumsatz von 4,3 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 1,2 Milliarden Dollar. Die durchschnittliche Wachstumsrate aller Switch-Unternehmen betrug im Jahr 2006 mehr als 42 Prozent. Marktführer IBM dagegen, mit einem Jahresumsatz von 48 Milliarden Dollar aus dem IT-Dienstleistungsgeschäft, legte letztes Jahr nicht einmal um eine Milliarde Dollar oder 4,3 Prozent zu.

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