Analysen von IDC und Bitkom

Die IT-Folgen der Japan-Katastrophe

21.04.2011
Von Kolja Kröger

Für die chinesische Wirtschaft habe es aber weitere Vorteile, sich stärker auf Europa und Nordamerika auszurichten, sagt Ting Yang, leitender Forschungs-Manager bei IDC China. So kommen chinesische Unternehmen näher an die Top-Anbieter heran. "Denn Outsourcing-Verträge auf diesem Gebiet verlangen von den Anbietern Rundum-Lösungen und -Serviceangebote."

China will näher bei den Kunden im Ausland sein

Schon jetzt investiert die chinesische Wirtschaft ihre Ressourcen verstärkt in Übersee, um näher an ihren Kunden zu sein. So richten sie beispielsweise Niederlassungen in Übersee ein - wie es auch europäische Unternehmen immer stärker in Städten wie Shanghai tun.

In der Software-Entwicklung beobachtete IDC schon 2010, dass China seine Aufträge mehr und mehr von Japan und Südkorea nach Europa und Nordamerika verlagert. Um 25 Prozent soll das Volumen dieser Sparte im Westen jährlich steigen, von zuletzt 47,9 Prozent der Auslandsinvestitionen.

Höhenflug des Reichs der Mitte

China überholt Japan in der Weltwirtschaft. Im vergangenen Jahr verdrängte das Reich der Mitte den Inselstaat dann auch erstmals vom zweiten Platz der größten Volkswirtschaften weltweit. Kam Japan 2010 nach offiziellen Regierungsangaben auf ein Bruttoinlandsprodukt von 5,474 Billionen Dollar, erreichte China 5,879 Billionen. Auf Platz eins liegen nach wie vor die USA, Deutschland auf Platz vier.

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