IT Excellence Benchmark


Michael Koch über Enterprise 2.0

"Die IT ist nur selten beteiligt"

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Enterprise 2.0 findet in Unternehmen praktisch nicht statt, so ein Ergebnis des IT Excellence Benchmark. Für die interne und externe Kommunikation bietet die Technik einen echten Mehrwert - wenn es denn gewollt ist, sagt Michael Koch, Informatikprofessor an der Bundeswehrhochschule in München.

Herr Koch, was genau verstehen Sie unter "Enterprise 2.0"?

Michael Koch, Informatikprofessor an der Bundeswehrhochschule in München.
Michael Koch, Informatikprofessor an der Bundeswehrhochschule in München.

Michael Koch: Für mich meint "Enterprise 2.0" den Einsatz von Social Software in Unternehmen für interne und externe Kommunikation.

Social Software können Sie dabei definieren als Web-basierte Anwendungssysteme, die indirekte und direkte zwischenmenschliche Interaktion auf breiter Basis ermöglichen und die Beziehungen ihrer Nutzer im World Wide Web abbilden und unterstützen.

Wichtig ist mir hier der Unterschied, dass es bei Enterprise 2.0 um den Einsatz solcher Systeme im Unternehmen geht. Und dazu gehört neben der Auswahl der Technologie auch die Einbindung in organisatorische und soziale Strukturen sowie bei Bedarf um die Änderung von Regeln im Unternehmen.

Wie beurteilen Sie die Erfolgs- und Zukunftsaussichten von Enterprise 2.0 in Bezug auf die interne sowie die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander?

Koch: Ich selbst unterscheide nicht zwischen "interner Kommunikation" und "untereinander Kommunikation". Denn die Grundidee von Web 2.0 ist ja gerade, dass es keine expliziten Sender mehr gibt, also keine Kommunikationsabteilung, die alleine das Intranet befüllt, sondern eine Mitarbeit und Beteiligung aller - zumindest beim Kommentieren. Damit wachsen interne Kommunikation und Kooperation zusammen.

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