Bund geht bei elektronischen Dienstleistungen voran

Die IT-Welt der Behörden wird größer

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Gewiss hat moderne IT längst die Abläufe in deutschen Amtsstuben auf Trab gebracht: Man denke beispielsweise an die elektronische Steuererklärung via Elster oder den Beschluss der Bundesregierung, ab 2011 die Lohnsteuerkarte zu digitalisieren. Anfänge sind also gemacht. Die Internet-Wirtschaft erwartet laut einer Novomind-Umfrage allerdings, dass die Behörden ihre Service-Angebote für Firmen beträchtlich ausbauen.
Nicht nur im Bereich E-Government glauben die Führungskräfte der Internet-Wirtschaft an ein Wachstum.
Nicht nur im Bereich E-Government glauben die Führungskräfte der Internet-Wirtschaft an ein Wachstum.

Die meisten Behörden beschränken sich bislang noch auf wenige Informationsangebote wie Formular-Downloads oder Eingabemasken. Einige Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene weisen mit gewitzteren Dienstleistungen indes den Weg in eine bürgernähere Zukunft.

Novomind nennt als Beispiele die virtuelle Clara, mit der sich User über die Gesundheitsreform unterhalten können, oder den virtuellen Luca, der Jugendlichen auf den Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums bei der Berufswahl hilft.

38 Prozent der Unternehmen aus der IT-Branche sehen in derlei von Politik und Verwaltung an die Bürger gerichteten Angeboten ein wachsendes Geschäftsfeld. Etwas kleiner ist der Anteil der Insider, für die sich eine verbesserte digitale Kommunikation zwischen den Ämtern und Ministerien auf der einen sowie Unternehmen auf der anderen Seite abzeichnet.

Knapp 31 Prozent glauben, dass der Markt für Administration-2-Business in den kommenden zwölf Monaten wächst. Gemeint sind auf Firmen zugeschnittene digitale Angebote der Behörden.

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