CIO.de Exklusiv-Interview

Die Konkurrenten des E-Postbriefs

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Raimund Schlotmann: Unser Produkt ist kinderleicht in der Implementierung: Das Unternehmen installiert einfach einen Druckertreiber von uns. Zudem sind zwei Jahrzehnte Erfahrung in und aus anderen Märkten kaum zu schlagen. In Finnland etwa sind Services wie der E-Postbrief schon lange erfolgreich am Markt. Hier haben sich mittlerweile jede Menge Zusatzangebote wie Archivierungs- und Finanzdienste um die Services entwickelt.

CIO.de: Wer sind Ihre Kunden?

Kunden und Kosten der E-Briefe

Kurt Kammerer: Regify richtet sich an alle, die vertrauliche Nachrichten verbindlich versenden und empfangen wollen. Insbesondere sind dies Unternehmenskunden sowie die öffentliche Hand, aber auch Privatpersonen. Zu den Kunden zählen Großunternehmen wie die Würth-Gruppe oder eine große deutsche Bankengruppe, über die kommerziellen Betreiber nutzen auch viele kleinere Unternehmen den Service.

Raimund Schlotmann: Unsere Kunden kommen aus allen Teilen der Wirtschaft, ob nun IT-Dienstleister, Konsumgüterhersteller, Energieunternehmen oder Telekommunikationsanbieter. iPost wird beispielsweise vom Fachgroßhändler Zickwolf und dem Personaldienstleister Arinso eingesetzt.

CIO.de: Wie viele Briefe versenden Sie, und wie teuer ist Ihre Dienstleistung?

Kurt Kammerer: Die Briefe werden von den Providern versendet. Wir sind lediglich der Enabler durch die Lieferung der kompletten Software und der Organisation des Systems. Zahlen über die Briefvolumina sind interne Informationen der Provider. Endkunden zahlen für die Nutzung je nach Provider einen monatlichen Betrag (Flat Rate). Dieser liegt heute im Schnitt bei drei Euro pro Nutzer im Monat für bis zu 200 versendete Nachrichten bzw. bei 1,5 Cent je Nachricht. Nutzer zahlen erst, wenn sie Regify-Mails schreiben wollen. Empfangen und reines Lesen sind kostenlos. Oftmals bieten die Provider eine kostenlose Kennenlernphase an.

Raimund Schlotmann: 2006 wurden über Itella iPost europaweit rund 80 Millionen Dokumente verschickt; 2008 waren es bereits über 105 Millionen. Was den Preis betrifft, so hängt dieser immer vom Versandvolumen des Unternehmens ab. Hinzu kommt, dass mit einer Standardisierung der zugrundeliegenden Prozesse weitere Kosten für den Versand eingespart werden können – ohne dabei an Flexibilität einzubüßen.

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