Wertbeitrag der IT zeigen

Die leidige IT-Kosten-Diskussion

03.02.2016
Nach ihrem Wirtschaftsinformatik-Studium begann Jana Paul ihre berufliche Laufbahn als IT Management Consultant in der IBM Unternehmensberatung GmbH. Nach unterschiedlichen Stationen in der IBM übernahm sie nach einem Wechsel in das Systemhaus Fritz & Macziol GmbH 2012 die Aufgabe, dort den Bereich “IT Cost Optimziation” aufzubauen. Dort widmet sie sich mit ihrem Team allen Aufgabenstellungen zum Thema “Wirtschaftlichkeitsanalyse, TCO-Betrachtung, Kostentransparenz und IT-Controlling.

Kampf ums IT-Budget

Seine Hausaufgaben auf diese Art bereits im Vorfeld zu erledigen, hält dem IT-Leiter zwar den Rücken frei, wenn die delikaten Diskussionen über die Aufteilung der Kosten auf Fachabteilungen anstehen. Doch beim Kampf um sein Budget hat er damit noch nicht viel gewonnen: "Die IT-Ausgaben sind zu hoch", heißt es dann ja meist. Denn diese sind für viele Ansprechpartner in den Fachabteilungen immer noch nicht richtig zu fassen.

Benchmarks liefern Diskussionsgrundlage

Hier kann ein Blick auf die Konkurrenz helfen, denn immerhin liefern die ermittelten Servicekosten und -preise ganz nebenbei eine gute Basis für Benchmark-Vergleiche mit IT-Abteilungen anderer Unternehmen und eine tragfähige Grundlage, um die Vor- und Nachteile des Outsourcings einzelner Dienstleistungen aus der Kostenperspektive zu bewerten.

Beim Vergleich mit anderen Unternehmen kann sich der IT-Leiter oft nur vor Hinweisen auf vermeintlich günstigere Angebote wehren, wenn er die typischen vier Ausprägungen von IT-Organisationen sauber unterscheidet: Der Bogen spannt sich dort von der klassischen IT-Abteilung, die Basis-Anforderungen bedient und ein reines "Cost Center" ist, über ein stärker auf Firmenkunden orientiertes "Service Center" und einen formal unabhängigen, aber auf konzern- oder gruppeninterne Leistungsabnehmer fokussierten Dienstleistungspartner bis hin zum ausgegliederten "Profit Center", das interne wie externe Kunden gleichermaßen bedient.

Kein Wunder, dass je nach Ausprägung auch unterschiedlich hoch entwickelte Services mit unterschiedlichen Kostenstrukturen im Portfolio auftauchen werden.

Nicht auf reine Kostendiskussion festnageln lassen

Zielführender, als sich auf die reine Kostendiskussion festnageln zu lassen, dürfte es für den IT-Leiter in jedem Fall sein, den Blick des Managements und der Kollegen auf den Wertbeitrag zu lenken, den die IT leistet. "Der Wertbeitrag der IT ist nicht messbar", wird ihm da zwar mit Sicherheit entgegengehalten, doch von solchem Störfeuer sollte er sich nicht irritieren lassen. Denn es geht dabei weniger um die exakten Zahlen als die Erkenntnis, dass die IT wesentliche Beiträge leistet, die nicht deshalb übersehen werden dürfen, nur weil sie schwer zu quantifizieren sind.

Zur Startseite